Eine gesunde Ernährung muss nicht teuer sein | 8 Tipps zum Geldsparen

Ich bin Ernährungsberater Richie Kirwan und heute möchte ich dir ein paar meiner besten Tipps dazu geben, wie man sich sehr gesund ernähren und dennoch Geld sparen kann. Ich zeige dir, wie du kostengünstig deine Ziele erreichen kannst, unabhängig davon, ob du eine Massephase betreiben, Muskeln aufbauen, Fett verlieren oder ganz einfach eine gesunde Ernährung aufrechterhalten möchtest.

Es herrscht die Annahme, dass man, um sich gesund ernähren zu können und um ein gewisses Aussehen zu erreichen, viel Geld ausgeben müsste. Etwas, das ich persönlich nie wirklich verstanden habe. Ich bin schon immer ein sehr sparsamer Einkäufer gewesen.

Ich hatte mich schon während meiner Zeit an der Universität sehr für Ernährung interessiert und das war das erste Mal, dass ich für mich selbst einkaufen musste (danke, Mama, dass du dich in den ersten 18 Jahren darum gekümmert hast). Ich musste also lernen, wie ich mich mit meinem mickrigen Einkommen so gesund wie möglich ernähren könnte.

Seitdem ging ich immer sehr bewusst mit Geld um, wenn es um den Lebensmitteleinkauf geht. Ich möchte heute ein paar Tipps mit dir teilen, wie ich es schaffe beim Einkaufen zu sparen. Bevor es los geht, sollte ich aber erwähnen, dass du möglicherweise nicht jeden dieser Tipps anwenden willst oder kannst.

Wir alle führen einen unterschiedlichen Lebensstil, haben ein anderes Budget und nicht jeder kann kochen oder hat viel Zeit, die er in der Küche verbringen kann. Versuche die Tipps anzuwenden, die zu dir passen und schon kleinere Veränderungen können viel bewirken.

• Gehe in den Discounter
• Lerne, Preise zu vergleichen
• Auf Vorrat kaufen
• Lebensmittel klüger lagern
• Ab in die Gefrierabteilung
• Sonderangebote
• Koche öfters vor
• Verschwende dein Geld nicht für Bio
• Take Home Message

1. Gehe in den Discounter

Mein erster und vermutlich einfachster sowie effektivster Tipp ist der, dass du deinen Einkauf im Discounter tätigst. Das mag vielleicht auf der Hand liegen, aber viele Leute gehen immer noch in den „großen“ Supermärkten einkaufen. Gehörst du dazu, kann es sein, dass du vielleicht zu viel für Produkte ausgibst, die du anderswo günstiger kriegen könntest.

Wenn du stattdessen deinen Einkauf bei Lidl, Aldi oder einer vergleichbaren Alternative erledigst, musst du nicht unbedingt darauf achten, immer die günstigste Option zu finden, da dort in der Regel alles günstiger ist als in anderen Supermärkten. Es gibt einen Grund dafür, dass diese Discounter sich ständig mit den großen Supermärkten vergleichen, sie sind meistens einfach preiswerter.

Proteinquellen (wie z.B. Fleisch, Eier, Milchprodukte) Vollkorn oder unraffinierte Kohlenhydrate (wie z.B. Haferflocken, brauner Reis, Vollkornbrot, Obst und Gemüse), Nüsse und Saaten oder sogar Olivenöl - all diese Lebensmittel sind der Grundstein einer gesunden Ernährung und kosten in Discountern meistens deutlich weniger.

2. Lerne, Preise zu vergleichen

Auch dieser Tipp scheint offensichtlich und er ist wirklich hilfreich. Aber viele Leute scheinen immer noch nicht zu wissen, wie man effizient Preise vergleicht. Wenn ähnliche Produkte dann auch noch in verschiedenen Größeneinheiten verkauft werden, kann das Vergleichen der Preise ein wenig komplizierter werden. An dieser Stelle ist der Preis pro Einheit (Gramm, Stück etc.) nützlich. Diese geben an, wie viel eine jeweilige Einheit des Produktes kostet.

So werden die Preise für Proteinpulver oder Mandeln bspw. pro 100g angegeben, der für Orangensaft aber in 100ml. Im Supermarkt findest du diesen Preis meistens ein wenig kleiner unter dem eigentlichen Preis des Produkts gedruckt. So kannst du den „wirklichen“ Preis zweier Produkte vergleichen, die in unterschiedlichen Größen verkauft werden. Diese Methode ist hilfreich, wenn du verschiedene Marken oder auch Eigenmarken vergleichen möchtest.

Jetzt, da du weißt, wie man den Einheitspreis vergleicht, wirst du auch den nächsten Tipp nachvollziehen können. Es macht durchaus Sinn, von den teureren Markenprodukten auf Produkte der Eigenmarke zurückzugreifen. Bei den meisten Firmen zahlt man einfach für den Namen und den Ruf mit, dabei besteht bei der Qualität kein oder kaum ein Unterschied.

Wenn du einmal Cornflakes bekannter Marken mit denen von der Eigenmarke vergleichst, wirst du sehen, was für ein Riesenunterschied zwischen den Grundpreisen besteht. Es ist wirklich lächerlich... Im Grunde bezahlst du nur den Namen (oder die Erinnerung an deine Kindheit).

3. Auf Vorrat kaufen

Mein nächster Tipp ist, dass du deine Lebensmittel auf Vorrat kaufst. In den meisten Läden sind Produkte wie Fleisch, Reis oder auch Gemüse günstiger, wenn du gleich größere Packungen kaufst. Auch wenn 1 kg Hähnchen zunächst mehr kostet als die 300g-Packung, so ist es auf die 100g gerechnet doch günstiger.

Dasselbe gilt auch für Proteinpulver oder andere Supplemente. Der 5kg-Beutel Proteinpulver ist DEUTLICH preiswerter als eine 1kg-Packung, wenn du auf den Grundpreis achtest. Bei Lebensmitteln oder Supplementen, die du regelmäßig kaufst, lohnt es sich also gleich größere Packungen zu kaufen.

4. Lebensmittel klüger lagern

Selbstverständlich geht es nicht nur ums Kaufen von Lebensmitteln, sondern auch um deren Lagerung und das Vermeiden von Verschwendung. Wenn du deine Lebensmittel auf Vorrat kaufst, diese dann aber nicht richtig lagerst und sie dadurch schlecht werden, bringt der vorherige Tipp nicht wirklich etwas. Deswegen lohnt es sich, ein wenig darüber nachzudenken, wie man seine Lebensmittel richtig lagert.

Und mit lagern meine ich nichts allzu Kompliziertes hier. So gut wie alles lässt sich einfrieren und zu einem späteren Zeitpunkt wieder auftauen. Zu viel Fleisch übrig? Pack es in einen Zip-Beutel und ab damit in den Gefrierschrank. Es ist Brot übriggeblieben, auch in den Gefrierschrank damit. Du brauchst nicht das ganze Glas Tomatensoße? Kippe den Rest einfach in eine Tupper und friere ihn ein. Zu viel Reis gekocht? Einfrieren.

Ich gebe zu, ich leide vielleicht an einer kleinen Zwangsstörung, aber mein Gefrierschrank ist voll von verschiedenen, übrig gebliebenen Lebensmitteln, die ich portioniert und für später eingefroren habe. Durch das Vorportionieren sind sie später auch leichter zum Auftauen und du stellst sicher, dass du auch wirklich nur so viel auftaust, wie du brauchst.

Nur ein Beispiel, ich liebe Basilikum-Pesto. Aber wenn immer ich ein Glas kaufe, schaffe ich es nie rechtzeitig, es aufzubrauchen. Und nach ein paar Wochen bildet sich in der Regel eine flauschige Schicht Schimmel darauf. Jetzt, sobald ich das Glas aufgemacht habe, gebe ich den Rest sofort in einen Zip-Beutel und friere ihn direkt ein. Wann immer ich etwas davon brauche, breche ich ein kleines Stück ab und friere den Rest wieder ein.

5. Ab in die Gefrierabteilung

Gleichzeitig kannst du eine Menge Geld sparen, wenn du Fleisch, Obst und Gemüse nicht frisch, sondern gefroren kaufst. Frische Produkte sind dann am günstigsten, wenn du sie während ihrer Saison kaufst. Obst und Gemüse, das gerade keine Saison hat, ist hingegen teurer. Der Preis von gefrorenem Obst und Gemüse aber bleibt das ganze Jahr über konstant und ist so meistens günstiger als die frische Variante.

Ein weiterer Vorteil davon, gefrorene Lebensmittel zu kaufen ist der, dass diese meistens direkt nach der Ernte eingefroren werden. Das bedeutet, dass mehr Vitamine enthalten als die „frischen“ Produkte, die teilweise wochenlang transportiert werden müssen, bis sie bei uns in den Supermärkten landen (1)(3).

Wir haben ein paar Rezepte für dich, mit denen du sparen kannst: