Arthritis vorbeugen | Welche Lebensmittel helfen?
Es ist eine Fehlannahme, wenn man davon ausgeht, dass Arthritis nur ein Problem ist, welches alte Menschen betrifft. Es stimmt zwar, dass Arthritis sehr häufig bei Personen über 67 Jahren auftritt, jedoch können auch Kinder, Heranwachsende und junger Erwachsene betroffen sein.
Was genau ist also Arthritis?
Bei Arthritis handelt es sich um eine Entzündung, welche eines oder mehrere Gelenke betreffen kann. Die Symptome manifestieren sich im Verlauf der Zeit, allerdings können sie auch in seltenen Fällen plötzlich auftreten. Frauen sind häufiger betroffen, als Männer und es scheint ganz so, als würden Übergewichtiger stärker betroffen sein, als schlanke Individuen.
Anzeichen von Arthritis beinhalten Schmerzen und Steifheit der Gelenke, zusammen mit Schwellungen. Die Symptome können Auswirkungen auf den Bewegungsumfang und die Geschicklichkeit haben. Weitere Symptome sind u.a. Appetitverlust und Antriebslosigkeit, die vor allem am Morgen am stärksten sein können.
Vielleicht überrascht es dich jetzt ein wenig, wenn du erfährst, dass die Ernährung in der Lage ist Arthritis zu beeinflussen – zum Guten und zum Schlechten (je nach Ernährung). In diesem Artikel möchten wir dir eine Liste von Nahrungsmitteln liefern, mit denen du Symptome von Arthritis vorbeugen bzw. lindern kannst (genauso wie jene Lebensmittel nennen, die du unbedingt vermeiden solltest).
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Arthritis vorbeugen | Lebensmittel, die du konsumieren solltest
Die nachfolgenden Lebensmittel können eine bestehende Arthritis vielleicht nicht heilen, aber sie können dir beim Vorbeugen bzw. beim Lindern der Symptomatik auf täglicher Basis behilflich sein.
Vitamin C steht an der unangefochtenen Spitze dieser Liste, weil gezeigt werden konnte, dass es in der Lage ist die schädliche Entwicklung von Osteoarthritis zu hemmen. Eine Studie, die 2011 an der University of Florida durchgeführt wurde, fand heraus, dass Menschen, die Vitamin C Supplemente einnahmen ein um 11 % niedrigeres Risiko besaßen eine Osteoarthritis im Knie zu entwickeln, als jene Personen, die kein Vitamin C ergänzten.
Es sollte nicht schwierig sein die Vitamin C Zufuhr über die Ernährung zu erhöhen. Dies ist auch einer der Gründe, wieso einem empfohlen wird 5 Portionen Gemüse und Obst am Tag zu sich zu nehmen, „um den Doktor fernzuhalten“. Einige der besten Vitamin C-Quellen sind Kiwis, Ananas, Erdbeeren und Cantaloupe-Melonen.
Zwar haben wir uns hier eher die Früchte herausgesucht, aber du solltest keinesfalls den Fehler machen und das Gemüse vernachlässigen – insbesondere das Grüne. Brokkoli, Weißkohl und Rosenkohl stellen exzellente Quellen für Sulforaphan dar, welches erwiesenermaßen die Schäden, welche durch eine Osteoarthritis am Gelenkgewebe entstehen, begrenzt.
Natürlich geht es nicht nur darum rohen Weißkohl und Grünkohl im Namen der Medizin zu verspachteln. Indem du diese Bestandteile in deine täglichen Mahlzeiten einbaust oder in deinen Mixer (für einen grünen Smoothie) hineinwirfst und diesen trinkst, kannst du bereits eine ganze Menge tun um Arthritis vorzubeugen bzw. die Symptome zu lindern.
Fettfisch steht auf vielen Listen von Experten bei den empfohlenen Lebensmitteln an oberster Stelle, wenn es darum geht das Immunsystem zu boosten. Lachs, Makrele und Thunfisch stellen exzellente Quellen für Omega 3 Fettsäuren dar, welche zu den besten anti-entzündlichen Stoffen gehören, die eine ganze Vielzahl and gesundheitlichen Komplikationen, darunter auch Entzündungen, in den Griff kriegen können. Zudem sorgen Omega 3 Fette dafür, dass die Gelenke nicht anschwellen, sie helfen bei der Verdauung und bei Hautproblemen.
Knoblauchzehen stellen eine weitere, weniger bekannte, Hilfe im Kampf gegen Arthritis dar. Knoblauch, zusammen mit Lauch und Zwiebeln, enthält eine Substanz namens Diallyl Disulfit, welches positive Effekte auf Enzyme haben kann, von denen wir wissen, dass sie das Gelenkgewebe beschädigen. Dies ist besonders wichtig für jene Menschen, die an Arthritis leiden.
Bis hierhin klang das alles sehr gesund, oder? Wie wäre es, wenn du es mal mit Curry probierst? Es ist nicht gelbe Kurkuma, welches Curcumin enthält – ein starkes Antioxidans.
Nüsse stellen nicht nur eine großartige Proteinquelle dar, sondern enthalten wertvolle Omega 3 Fette, wie auch Fettfisch. Zudem enthalten sie Magnesium, L-Arginin und Vitamin E, welche ebenfalls starke anti-oxidative Eigenschaften aufweisen.
Wir haben uns jetzt die Frucht- und Gemüseoptionen angesehen. Fisch für all jene, die gerne Fleisch essen sowie Gewürze, welche anti-oxidative Eigenschaften besitzen. Und wie sieht es mit Brot aus? Am besten hältst du dich hier an die Vollkornvarianten. Wieso? Weil raffinierte Lebensmittel Teil des Problem sein könnten.
Arthritis vorbeugen | Lebensmittel, die du meiden solltest
Eines der schädlichsten Lebensmittel, die du im Falle eine Arthritis in deinem Speiseplan haben kannst, stellen sogenannte AGEs (Advanced Glycation End Products) dar. Hierbei handelt es sich um Gifte, welche in der Lage sind Proteine zu beschädigen. Der natürliche Abwehrmechanismus des Körpers gegen AGEs beinhaltet den Einsatz von sogenannten Zytokinen. Zytokine sind enzündliche Botenstoffe. Auch wenn es als gesunde Abwehr gedacht ist, so kann dies zu einem erhöhten Aufkommen von Entzündungen führen – und in manchen Fällen auch zu Arthritis.
Gegrillte, frittierte, gefrorene und verarbeitete Lebensmittel sind hier die Schädlinge. Eine Studie, die an der Mount Sinai School of Medicine durchgeführt wurde, fand heraus, dass das Eliminieren von frittierten Lebensmitteln dabei helfen kann das Aufkommen von Entzündungen zu hemmen. Wenn du also das nächste Mal daran denkst dein Essen zu frittieren, solltest du dich stattdessen für eine gesündere Alternative entschieden, wie z.B. das Kochen oder Backen.
Raffinierte Kohlenhydrate, die man auch unter dem Sammelbegriff „leere Kalorien“ (aufgrund ihres Nährwertgehalts) kennt, sollten ebenfalls begrenz oder eliminiert werden, wenn du Arthritis vorbeugen bzw. Symptome lindern möchtest. Hierzu zählen Dinge wie weißes Brot oder Brötchen bzw. ein Großteil des Junk Foods. Diese Lebensmittel tuen all jenen, die unter Arthritis leiden, keinen Gefallen. Indem du dich für Vollkornprodukte und -varianten entscheidest, isst du in der Regel auch weniger davon – dies kann dir auch dabei helfen Gewicht zu verlieren.
Des Weiteren solltest du Rauchen und einen exzessiven Genuss von Alkohol vermeiden, um Arthritis vorzubeugen bzw. die Symtpome zu lindern. Raucher besitzen ein erhöhtes Risiko für eine rheumatoide Arthritis, während Alkohol u.a. Gicht begünstigt.
Während Milchprodukte aufgrund vieler gesundheitlicher Vorteile gut für dich sind, so enthalten diese auch ein Protein, welches das Gewebe um das Gelenk herum irritieren kann. Deine Take-Home Message in diesem Fall lautet: Finde eine alternative Proteinquelle; Nüsse und Sojaprodukte sollten an der Spitze deiner Liste stehen (zusammen mit Olivenöl, statt Butter).
Und wenn du schon nach Alternativen für verarbeitete Lebensmittel schaust, solltest du gleichzeitig nach fettärmeren Varianten Ausschau halten (solange das nicht bedeutet, dass diese mehr Salz und/oder Zucker enthalten). Auf die Art und Weise kannst du gleichzeitig dein Gewicht reduzieren.