Wie diese NYC Boxerin ihre Ernährung nutzte, um ihr Karrieretief zu überwinden | Stacia Suttles ist „Forever Fit“
Unverwüstlich mit einem offenen Geist: Die perfekte Beschreibung für die 26-jährige Stacia Suttles. Sie ist nicht nur eine Amateur-Boxerin, welche die Bronx in New York City ihr Zuhause nennt, sondern auch die nächste „Forever Fit“-Athletin, die wir dir vorstellen möchten.
Für uns stellt Forever Fit einen ganzen Lifestyle dar, bei dem wir jeden Tag aufs Neue gesunde Entscheidungen treffen – und das, ein Leben lang. Damit sind keine kurzlebigen Phasen gemeint. Es geht darum, eine zukunftsfähige und realistische Routine in unserem Alltag zu etablieren, die auch langfristig für uns geeignet ist.
Manche Menschen müssen erst den ein oder anderen Tiefpunkt in ihrem Leben überstehen, bevor sie letztendlich an einer gesünderen und glücklicheren Lebensweise arbeiten. Dies trifft auch auf Stacia zu, die über Nacht zu einer Boxer-Sensation wurde.
- Triff Stacia „The Natural“ Suttles
- Die afro-amerikanische, lesbische Boxerin
- Die Split Decision, die ihr Olympia versaute
- Gesunde Ernährung gegen Depressionen
- Das Ziel: Die Olympischen Spiele 2020
- „Es geht um mehr, als nur das Boxen“
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Triff Stacia „The Natural“ Suttles
Nach ihrem ersten Jahr im College, versuchte sich Stacia eher halbherzig am Boxen. Sie hatte ihr Leben lang meist nur sehr wenig mit Sport am Hut gehabt.
„Ich wollte mal etwas Neues ausprobieren“, erzählte sie uns.
Der Erfolg, der dieser Entscheidung folgen sollte, war jedoch alles andere als halbherzig.
Mit Hilfe ihrer Nachbarin, die ihre Trainerin wurde, war Stacia so gut geworden, dass sie 2015 an dem Golden Gloves Turnier in New York teilnahm. Ein Sieg in diesem Wettkampf hätte ihr denselben Karrierestart, wie der Boxlegende Sugar Ray Robinson, gegeben.
Obwohl sie keinen Kampf gewann, motivierte sie die Niederlage dazu, weiterhin an Wettkämpfen teilzunehmen.
„Damals wollte ich einfach nur Spaß haben und habe alles auf mich zukommen lassen. Es ging wirklich nur um Spaß. Da möchte ich eigentlich wieder hin“, sagte uns Stacia.
Im nächsten Jahr nahm Stacia erneut an den Golden Gloves in New York teil. Dieses Mal ging sie jedoch mit einer Goldmedaille nach Hause.
Nach diesem Sieg wurde sie zu den nationalen Golden Gloves eingeladen, einem der namenhaftesten und ältesten Boxwettkämpfen aller Zeiten. Hier konnte sich Stacia den zweiten Platz holen.
Stacia hatte mittlerweile die Olympiade im Blick und nahm im Dezember 2016 an einem Turnier teil, dass ihr einen Platz in der US-amerikanischen Nationalmannschaft verschaffen sollte.
Sie gewann 2016 und wurde ein USA National Champion. Durch diesen Sieg wurde Stacia, die mittlerweile den Spitznamen „The Natural“ trug, auch in den Elitekreisen des Sports bekannt.
Durch diesen Ruhm stieg aber auch der Druck und die Neugier auf sie.
Die afro-amerikanische, lesbische Boxerin
Boxen war schon immer ein Sport, der von Männern dominiert wurde. Außerdem ist jeder, der nach einem Titel strebt, dazu gezwungen, die ungeschriebenen Regeln zu befolgen, die vorgeben, wie man auszusehen oder sich zu verhalten hat.
Diese widersprüchlichen Richtlinien haben Stacia bereits früh in ihrer Karriere zu schaffen gemacht.
Man meinte, niemand würde mich unter Vertrag nehmen wollen, bevor ich mich nicht anders kleide. Wenn jemand nur aufgrund meiner Kleidung nicht mit mir arbeiten will, dann habe ich kein Interesse.“ Punkt. Aus. Ende.
Die Split Decision, die ihr Olympia versaute
Zu diesem Zeitpunkt ihrer Karriere schien alles nur bergauf zu gehen. Als Mitglied des US-amerikanischen Teams kam sie in der ganzen Welt herum.
2017 nahm sie an ihrem ersten internationalen Wettkampf in Bulgarien teil, aus dem sie nicht nur als Siegerin hervorging, sondern auch den Titel als „beste weibliche Boxerin“ des Turniers gewann.
Sie stieg im internationalen Ranking auf und belegte in den USA sogar Platz 1.
Aber jeder Profi-Athlet weiß, dass der Körper nur ein gewisses Maß an Belastung aushält, bevor der Sport seinen Tribut fordert.
Stacia erlitt ihre erste große Verletzung bei ihrem zweiten internationalen Turnier in Honduras im Juni 2017, wo sie sich durch die wiederholte Schlagbewegung einen Tennisellenbogen zuzog.
Trotz dieser Einschränkung belegte sie den dritten Platz.
Ihre Verletzung würde sie jedoch für die folgenden Monate lahmlegen. In dieser Zeit konzentrierte sie sich voll und ganz auf die Heilung ihres Ellbogens.
Anschließend war Stacia wieder Teil des USA-Teams und reiste im November 2018 nach Indien zu den 2018 AIBA Women’s World Boxing Championships. Ein Kampf, der ihre ganze Karriere verändern würde.
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Stacia trat gegen eine thailändische Gegnerin an und war in Bestform als Runde 1 eingeläutet wurde.
Sie nutzte die größere Reichweite zu ihrem Vorteil und dominierte die erste Runde, indem sie mit der linken Hand selbstbewusst Schläge landete und mit der rechten, kraftvolle Hiebe austeilte.
Nach einem eher zurückhaltenden Start der thailändischen Boxerin, ging sie deutlich entschlossener in die zweite und setzte alles daran, den Rückstand wieder aufzuholen und Treffer zu landen.
Stacias roter Kopfschutz musste tatsächlich einige Schläge einstecken, sie selbst zeigte sich aber wenig beeindruckt.
Stacia schaffte es vielen der Schläge auszuweichen, indem sie den Raum im Ring klug ausnutzte und mit energischen Schritten sowie kraftvollen Schlägen mit der Linken, Punkte machen konnte.
Als das Ende der zweiten Runde eingeleitet wurde, lag Stacia noch immer in Führung und der Kommentator bestärkte sie zusätzlich, indem er verkündete, sie „würde nicht einmal schwitzen", während ihrer Gegnerin zugefächelt werden musste.
Als die dritte Runde begann, wollte Stacia mit einem lauten Knall das Ende einläuten und eröffnete den ersten Wechsel mit einer Links-Rechts-Kombination, die das Tempo und die Intensität ihrer Bewegungen erhöhte.
Nachdem sie einen kräftigen rechten Hieb landete, rief der englische Kommentator aus: „Ich glaube damit kann sie alle drei Runden für sich entscheiden.“
Doch auch Stacias Gegnerin landete immer wieder Schläge, die ihre Wertung aufbesserten. Sie schlug mit der linken Hand auf Stacias Körper ein, gefolgt von einem engen rechten Haken an Stacias Kinn. Die Runde dauerte nur noch knapp über eine Minute.
In den letzten 60 Sekunden des Kampfes gingen beide Teilnehmerinnen auf‘s Ganze und spielten auf Zeit, um den Gegner zu verwirren.
37 Sekunden vor Ende landete Stacia einen sauberen Upper Cut mit ihrer linken Hand, der von der Menge und dem Kommentator freudig bejubelt wurde. Die ganze Halle tobte.
Stacia nutzte dieses Manöver und wollte den Kampf für sich entscheiden, indem sie schwere Schläge auf Körper und Kopf ihrer Gegnerin austeilte. Kurz vor dem Läuten der Glocke waren die beiden Kontrahentinnen in einem Haltegriff verschlungen und gingen erst mit dem Ende des Kampfes auseinander.
Der Ringansager las die Entscheidung der Jury und begann zu sprechen.
„Split Decision? Das kann doch nicht euer Ernst sein“, warf der englische Kommentator ein.
„In der blauen Ecke von Thailand.", verkündete der Ansager weiter.
Gesunde Ernährung gegen Depressionen
Durch dieses Ereignis musste sich Stacia einem Gegner stellen, mit dem sie es noch nie zu tun gehabt hatte: Depressionen.
Drei Jahre lang hatte sie in ihrer Karriere keine Rückschläge erlitten. Versagen war etwas ganz Neues für sie. Als es passierte, wurde sie in eine Schockstarre versetzt.
Mittlerweile ist es ihr Ziel, anderen Athleten bewusst zu machen, dass Verlieren Teil des Sports ist.
Die Wahrheit ist, dass jeder Boxer da schon einmal durchmusste. Nur wird nie darüber gesprochen“, so Stacia.
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Es gibt keinen Standardweg, der aus einer Depression herausführt. Für Stacia war es eine gesündere Ernährung, die ihr half, die Depression zu bekämpfen.
„Die richtige Ernährung ist unerlässlich. Während meiner Depression merkte ich, dass sich mein mentaler Zustand immens verbesserte, wenn ich auf eine gesunde Ernährung achtete", erzählte uns Stacia.
Die meisten von uns sehen eine gesunde Ernährungsweise als selbstverständlich an. Vermutlich hat jeder von uns einen gut aufgestellten Supermarkt in unmittelbarer Nähe und kann sich dort mit allem eindecken, was man braucht.
Für Stacia aber war und ist der Zugang zu gesunden Lebensmitteln keine Selbstverständlichkeit. Sie kommt aus der Bronx und muss etwa eine Stunde Fahrt zurücklegen, um einen Supermarkt zu finden, der die Art von Lebensmitteln verkauft, die sie in ihrem Sport weiterbringen.
„Ich möchte den Leuten bewusst machen, wie wichtig eine gesunde Ernährung ist. Insbesondere in der Bronx und New York City. Wir haben es hier wirklich nicht leicht“, berichtet uns Stacia.
Und das, was Stacia da sagt, ist wahr. Laut Hunger Free America ist die Bronx einer der Stadtteile New York City‘s, der am stärksten von Lebensmittelmangel betroffen ist. „26% der Einwohner haben nicht genug zu essen", dies umfasst „20% aller Kinder, beinahe 17% der arbeitenden Erwachsenen und fast 24% der Senioren“.
Trotz dieser schlechten Voraussetzungen konnte sich Stacia eine gesunde Ernährung aneignen, die ihr aus der Depression heraushalf, die durch ein Karrieretief verursacht wurde. Die Art und Weise wie sie isst, wirkt sich aber auch auf andere Lebensbereiche positiv aus.
„Ich fühle mich allgemein viel besser, wenn ich mich gesund ernähre. Es fällt mir leichter, mich zu konzentriere und ich kann mich schneller und flinker bewegen. Mein Kopf ist klarer und ich bin bereit in den Tag zu starten. Es hilft mir auf so viele Weisen“, sagt Stacia.
Das regt zum Nachdenken an, oder? Die richtige Ernährung und Wohlbefinden sind schließlich ein natürliches Menschenrecht, richtig?
Leider ist es noch immer ein Luxus, der nicht jedem vergönnt ist und auf keinen Fall als selbstverständlich angesehen werden sollte. Manche Menschen müssen härter arbeiten als andere, um dieses Privileg zu haben. Jeder, der einen vollen Supermarkt zur Verfügung hat, sollte sich wirklich glücklich schätzen!
Das Ziel: Die Olympischen Spiele 2020
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Die Kombination aus gesunder Ernährung und einem guten Trainingsprogramm brachte Stacia wieder auf die Beine.
Nach einer Niederlage in Indien, begann sie sich für ihren nächsten großen Kampf vorzubereiten. Sie trainierte dreimal täglich: Ihre morgendliche Einheit kombinierte sie mit heftigen Cardio Sessions, boxte anschließend mit ihrem Team und betrieb nachmittags Kraftsport.
Außerdem führt sie jeden Tag Tagebuch und meditiert, etwas, dass sie von anderen Boxern unterscheidet.
„Ich liebe Struktur. Jeden Sonntag erstelle ich mir einen eigenen Plan, in den ich eintrage, was ich die Woche über alles esse und wann ich es esse“, so Stacia.
Ihr erstes Ziel, nach dem Rückschlag, war es, sich für die olympischen Spiele 2020 zu qualifizieren.
Und 2019 bereitete sich Stacia auch auf genau das vor. Um an den Spielen teilnehmen zu könnten, musste sie in einem Wettkampf in Ohio boxen, dem USA Boxing Eastern Qualifiers.
Gewappnet mit einem klaren Verstand und einer gesunden Ernährung, nahm die 60kg schwere Stacia an dem 3-tägigen Turnier teil. Jeden Kampf ging sie selbstbewusst und voller Stolz an.
Und in Ohio gewann sie schließlich.
„Es geht um mehr, als nur das Boxen“
Auch wenn sie dieser Sieg zu den Olympia-Qualifikationen brachte, verlor sie erneut in einer Split Decision. Dieses Mal wusste sie jedoch, wie sie mit der Situation umzugehen hatte.
„So viele Leute verlieren und wissen aber ganz genau, wie sie wieder auf die Beine kommen“, sagt Stacia.
Heute schafft es Stacia ihre Arbeit, ihr Unternehmen, Business-Kurse am College und das Training unter einen Hut zu bekommen. Sie arbeitet als Coach bei Women’s World of Boxing in Harlem, New York‘s erstes Frauen-Boxstudio, unter privater Führung. Sie trainiert dort mit der Besitzerin und Coach Reese Scott.
Wann immer die Zeit es zulässt, besucht Stacia Schulen der Gegend, spricht dort zu den Schülern und gibt ihnen Einblicke in den Boxsport. Auf diese Weise möchte sie der Gemeinde, die sie zu dem gemacht hat, was sie heute ist, etwas zurückgeben.
Sie trainiert noch immer sechs Tage die Woche, zweimal täglich und plant ganz genau, was und wann sie essen wird.
Forever Fit eben, und das jeden Tag. Diese Lebenseinstellung ist mehr, als nur ihr Beruf.
„Es geht um mehr, als nur das Boxen. Das Wissen, dass meine Geschichte anderen Menschen helfen kann, motiviert mich, sie weiterhin zu teilen“, verrät uns Stacia.
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Bereits in jungen Jahren nahm Evangeline im Wettkampfsport teil. Als qualifizierter RYA Beiboot Instructor versteht sie die Wichtigkeit einer vernünftigen Ernährung, um genug Energie im Extrem- und Ausdauersport zu haben, insbesondere aufgrund ihrer Erfahrung in britischen Olympioniken-Team und als Kapitän und Coach ihres Universitätsteams.
In ihrer Freizeit liebt es Evangeline laufen zu gehen - insbesondere Marathon. An Wochenenden praktiziert sie oft Wassersportarten oder genießt das Wandern. Ihre Lieblingsabende verbringt sich mit HIIT Einheiten oder Kniebeugen im Gym, bevor sie gut gewürzte Gerichte mit einer Menge Gemüse isst - yum!
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