Multivitamine sind nicht immer notwendig
Multivitamine - es gibt sie in den verschiedensten Formen und mittlerweile kann man sie so gut wie jedem Supermarkt, Apotheken oder auch online kaufen.
Vermutlich hast auch du schon welche verwendet. Und vielleicht hattest auch du Eltern, die darauf bestanden haben, dass du brav deine Vitamine zu dir nehmen solltest. Coole Eltern haben ihren Kindern Multivitamine in Form von Gummibärchen oder ähnlichem gegeben. Wenn du solche Eltern hattest wie ich, dann gab es bei dir aber auch nur die klassische Tablettenform. Aber hey, ich bin überhaupt nicht nachtragend...
Aber egal! Richie Kirwan verrät dir in diesem Beitrag alles, was es über den „Allrounder“ der Supplemente zu wissen gibt. Wie immer schreibt er dir nicht vor, wie du dein Leben zu leben hast – er möchte dir ganz einfach dabei helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Was steckt in Multivitaminen?
Multivitamine kann man manchmal ein wenig mit Wundertüten vergleichen. Sie können verschiedene Vitamine und Mineralstoffe (manchmal auch noch weitere Substanzen) in den unterschiedlichsten Dosierungen enthalten. Ihre Inhalte variieren je nach Hersteller. Es gibt keine exakten Vorgaben, die bestimmen, wie die Mischung auszusehen hat. Jedoch gibt es gewisse Richtlinien, die eingehalten werden müssen - die empfohlene Tagesdosis (RDA), um genau zu sein.
Meistens sind die Stoffe in Multivitamin-Supplementen so dosiert, dass sie jeweils 100% des täglichen Bedarfs abdecken. Nichtsdestotrotz ist es wichtig zu wissen, dass wir alle über einen individuellen Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen verfügen. So brauchen erwachsene Frauen mehr Eisen als Männer im selben Alter. Deswegen ist die RDA oft so festgelegt, dass er den Bedarf von 95 % der Bevölkerung deckt.
Meistens kann auf der Verpackung des Supplementes nachgelesen werden, welches Vitamin und welcher Mineralstoff in welchen Mengen enthalten ist. Für gewöhnlich werden diese Informationen in Milligramm oder Mikrogramm angegeben - und prozentual zur RDA.
Die in diesen Supplementen enthaltenen Mengen sind sehr gering, da der Körper nur wenig von diesen Stoffen benötigt – daher auch der Name Mikronährstoff.
Brauche ich Multivitamine überhaupt?
Der Moment, auf den du die ganze Zeit gewartet hast; der Grund, weshalb du auf diesen Artikel geklickt hast: Sind Multivitamine denn überhaupt notwendig?
Die Antwort lautet: Nein.
Okay, das ist relativ kurz und prägnant. Du solltest jedoch noch nicht wegklicken. Wenn du dich ausgewogen ernährst, ausreichend Kalorien zu dir nimmst und auf keine Lebensmittel (oder ganze Lebensmittelgruppen) verzichtest, dann bist du vermutlich auf kein Multivitamin angewiesen. In diesem Fall bist du durch deine Ernährung bereits mit allem versorgt, was du brauchst.
Schaut man sich aber die durchschnittliche Ernährungslage an, so sind gewisse Mängel keine Seltenheit. Diese treten insbesondere in Hinblick auf Kalzium, Eisen, Zink, Vitamin D und B12 auf. Diese sind in erster Linie auf eine unausgewogene oder einseitige Ernährung zurückzuführen:
- So liegt beispielsweise bei jemandem, der kein rotes Fleisch isst, die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass ein Mangel an Eisen vorliegt.
- Ähnlich steht es um Menschen, die keine Milchprodukte zu sich nehmen. Diesen fehlt es häufig an Kalzium.
- Wie zu erwarten, liegen bei Veganern deutlich häufiger Mängel vor, da sie, verglichen mit dem Rest der Bevölkerung, auf mehr Lebensmittelgruppen verzichten und so geringere Mengen an gewissen Mineralstoffen und Vitaminen aufnehmen. Veganer müssen sich somit aktiver darum kümmern, ihren täglichen Bedarf zu decken.
- Auch während einer Diät, wenn du die Kalorienzufuhr reduzierst, kann es passieren, dass ein Mangel an gewissen Vitaminen und Mineralstoffen besteht.
Vitamin D
Richie sagt - und wir zitieren ihn hier - „wenn du dich ausgewogen ernährst, dann bist du vermutlich mit allen Nährstoffen versorgt, die du brauchst.“ Trotzdem möchte er noch das ein oder andere Wort über Vitamin D verlieren.
Vitamin D Guide | Wirkung, Quellen & Mangelsymptome
Monatelang keine Sonne gesehen? Erfahre mehr über Vitamin D.
Die beste Quelle für Vitamin D sind keine Lebensmittel, sondern Sonnenstrahlen. In vielen Ländern, in denen es häufig regnet und die Sonne seltener zum Vorschein kommt, ist es beinahe unmöglich, dass man auf natürliche Weise seinen Bedarf decken kann.
Die Antwort darauf? Supplemente.
Neben Vitamin D gibt es auch noch andere Vitamine und Mineralstoffe, die man nur sehr schwer zu Genüge aufnehmen kann. Unser Körper ist auf eine relativ hohe Menge an Kalzium und Magnesium angewiesen, weshalb auch hier häufig ein Mangel auftreten kann.
In Multivitaminen sind nur selten derartige Mengen von diesen Stoffen enthalten, dass sie 100 % unseres täglichen Bedarfs abdecken. Deswegen könnte es sich lohnen, diese zusätzlich einzeln zu supplementieren.
Take Home Message
So, jetzt hast du all die Fakten, die du brauchst. Aber wie wirst du dich entscheiden? Bist du der Meinung, dass du dich ausgewogen genug ernährst, um keinen Vitamin- oder Mineralstoffmangel zu haben. Oder gehst du lieber auf Nummer sicher und deckst dich mit Multivitaminen ein?
Wenn du die Vermutung hast, dass bei dir ein Mangel vorliegen könnte, dann solltest du dich mit einem qualifizierten Ernährungsberater zusammensetzen. Denn wenn es um Ernährung geht, sind wir alle anders gestrickt.
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