Das Training genießen | Ein Guide für Anfänger
Das Training genießen | Ein Guide für Anfänger
Ich weiß, dass uns immer eingetrichtert wird, dass die Ernährung die wichtigste Komponente für eine erfolgreiche Fitness-Reise ist *hier eine schockierende Statistik einfügen, wie viele Squats du schaffen musst, um einen Schokoriegel zu verbrennen*, aber seien wir mal realistisch – wir sollten alle zusätzlich etwas trainieren.
Das Problem ist, dass meiner Meinung nach jeder das Training mit Laufen verbindet, bist deine Lungen schlapp machen oder dem Gewichtheben, während du aggressiv grunzt (haben wir alle schon gemacht). Versteh‘ mich nicht falsch: Du wirst dich ein Bisschen anstrengen müssen, um den gewünschten Effekt zu erzielen, aber das muss nicht bei etwas sein, bei dem du sofort aufgeben und nie wieder schwitzen willst.
Manchmal können Fitness-Studios einschüchternd wirken und seien wir mal ehrlich – rausgehen, um zu laufen ist sicherlich das letzte, was dir in den Sinn kommt, wenn Netflix eine neue Staffel deiner Lieblingsserie hinzugefügt hat. Es ist leicht aufzugeben, bevor du überhaupt angefangen hast, aber Binge-Watching deiner Lieblingsserie kann bis zu den Ruhetagen warten.
Die Motivation zum Training zu finden ist schon schwer genug ohne dich dazu zwingen zu müssen etwas zu tun, auf das du keine Lust hast. Das Gute daran, im 21. Jahrhundert zu leben ist, dass wir überall eine Million Optionen haben. Es gibt beispielsweise eine ganze Reihe an Frühstückscerealien (was für eine Zeit, um am Leben zu sein) und dasselbe gilt fürs Training.
Ich habe eine Liste aus Dingen zusammengestellt, die dir vielleicht dabei helfen kann, das Training zu genießen. Ich kann dir nicht versprechen, dass du über Nacht der nächste Usain Bolt wirst, aber es ist ein Anfang oder?
- Probiere alles mindestens einmal aus
- Wähle zwei oder drei Dinge, die dir Spaß machen
- Versuche die Dinge erneut, die du schon ausprobiert hast
- Tu etwas, bei dem du dich unverwundbar fühlst
- Take Home Message
1. Probiere alles mindestens einmal aus
Nie in einer Million Jahren hätte ich gedacht, Spaß am Boxen zu haben. Ich erinnere mich an meine Schwester, die mit Papa in der Garage trainiert hat und das war ein klares Nein für mich. Warum sollte irgendjemand Spaß daran haben, mit seinen Armen auf etwas einzuschlagen? Ein paar Jahre später habe ich es einfach mal ausprobiert. Und zu meiner Überraschung habe ich es geliebt.
Mache das Beste aus Gratisstunden. Die meisten Studios, egal ob es Boxen, Firmen-Studios oder Tanz-Studios sind, bieten etwa Gratisstunden oder einen Tagespass für genau diesen Zweck. Probiere sie aus, vielleicht findest du ja etwas, das du liebst und plötzlich fühlt sich alles nicht mehr nach Arbeit an.
Wenn du nervös bist, nimm einen Freund mit. Wenn du eine Aktivität nicht magst, hast du wenigstens eine nette Begleitung dabei.
2. Wähle zwei oder drei Dinge, die dir Spaß machen
Ich sage zwei oder drei, weil - egal wie viel Spaß du an etwas hast - manchmal brauchst du einfach eine Pause. Das ist genauso wie, wenn du ein Lied findest, das du liebst und dir ständig anhörst bis du es nicht mehr hören kannst. Es ist schwer genug, eine Übung zu finden, die dir Spaß bereitet, also brenn dich nicht selbst aus, indem du es übertreibst.
Die Dinge, die du magst etwas durchzumischen hilft dir dabei, dein Interesse zu wahren.
3. Versuche die Dinge erneut, die du schon ausprobiert hast
Ich habe Avocados gehasst.
Ich weiß, ich bin ein schlimmer Millennial. Aber jetzt liebe ich sie und habe vermutlich schon mehr davon gegessen, als der durchschnittliche Mensch. Ich habe meine Meinung also geändert.
Der Punkt, den du aus dieser Enthüllung mitnehmen kannst ist, dass sich Dinge verändern. Dasselbe gilt für das Training.
Der Hauptgrund dafür, dass Menschen keinen Spaß an etwas haben, ist, wenn sie das Gefühl haben nicht gut darin zu sein. Es ist der Hauptgrund dafür, warum Menschen, die ein Instrument lernen, damit aufhören (meine Gitarre schaut mich vom anderen Ende des Zimmers schon sauer an). Wenn du nicht gut in etwas bist, braucht es noch mehr Motivation dazu, damit weiterzumachen. Es wandert auf der Prioritäten-Liste nach unten. Du suchst nach Ausreden, es zu vermeiden.
Beginne also mit etwas, das dir etwas natürlicher vorkommt.
Du könntest zum Beispiel Crosstraining probieren, aber könntest frustriert sein, weil du schnell außer Atem kommst oder nicht so stark bist, wie du gerne sein willst. Also fängst du mit Boxen an. Deine Ausdauer verbessert sich, genauso wie deine Koordination. Auch die Stärke deines Oberkörpers nimmt zu. Du probierst Crosstraining noch einmal und plötzlich ist alles gar nicht mehr so schlimm.
Die meisten Übungen haben übertragbare Fähigkeiten und nur weil du irgendwann mal nicht gut darin warst bedeutet das nicht, dass das immer so bleiben muss.
4. Tu etwas, bei dem du dich unverwundbar fühlst
Wir hatten das alle schon mal: Du hörst dir ein bestimmtes Lied an und fühlst sich super-stark, als ob du alles erobern könntest. Finde eine Übung, die dir genau das Gefühl gibt. Und ja, es wird eine geben – das verspreche ich dir. Für mich ist es, wenn ich laufe und mich fühle, als würde ich fliegen. Mein Kopf ist klar und kann gedanklich abschalten. Ich komme nach Hause und meine Beine sind schwach, meine Arme schwer und ich fühle mich, als ob ich gerade das Unmögliche geschafft habe.
Du wirst erst Schritt eins absolvieren müssen, denn ich kann dir sagen, dass du dich nicht nach jeder Übung so fühlen wirst, aber diejenigen, bei denen das der Fall sind, sind es wert, gefunden zu werden.
An jeder Ecke gibt es ein Studio. Es gibt Hunderte verschiedene Fitness-Kurse und Bootcamps. Es gibt Studios, Schwimmbäder und Gehwege. Du musst keine Übung machen, die dir keinen Spaß bringt. Wenn du tatsächlich etwas findest, für das deine Leidenschaft brennt und wenn auch nur an bestimmten Tagen, wenn die Motivation da ist, dann fühlt es sich viel weniger nach Arbeit an.
Take Home Message
Folge nicht unbedingt den Trends und denke nicht, dass du unbedingt etwas tun musst, was alle anderen tun. Sei unvoreingenommen wenn es ums Training geht und versuche neue Aktivitäten.
Auch wenn ich jetzt wie deine Mutter klinge: Man weiß es nie, bis man es probiert hat. Das wichtigste ist jedoch, dich daran zu erinnern, dass egal was du tust, wenn du da raus gehst und etwas tust – egal was – es ein hervorragender Schritt in die richtige Richtung ist.