Wie Protein funktioniert
Hast du dich jemals gefragt, wie und auf welchem Wege Protein eigentlich wirkt? In diesem Kurzartikel werden wir diesen Sachverhalt näher beleuchten.
Wie Protein funktioniert
Die vielen Vorteile von Protein
1.) Es trägt zur Reparatur und zum Wachstum von Muskelmasse bei
2.) Es verbessert die Körperkomposition
3.) Es stärkt das gastrointestinale System (Verdauungstrakt)
4.) Es kann dabei helfen die Immungesundheit zu verbessern
Protein übernimmt im Körper eine Vielzahl von wichtigen Aufgaben, darunter die Herstellung und Synthese von Hormonen, Enzymen, Messengermolekülen und Komponenten des Immunsystems. Abgesehen davon spielt es eine essenzielle Rolle als Strukturelement in jeder Muskelfaser.
Die Aminosäuren, die zu Proteinen zusammengefügt werden haben eine kritische Funktion in der Zellstruktur und –funktion: Ohne eine ausreichende Menge an Protein aus der Nahrung kann der menschliche Körper schlicht und ergreifend nicht richtig funktionieren.
Protein kann des Weiteren dazu beitragen den Körperfettanteil zu reduzieren, die Nutzung von Fett als Energieträger zu verbessern und für ein größeres Sättigungsgefühl zu sorgen.
Ein Aspekt der gerne vernachlässigt wird, aber nicht minder wichtig erscheint, ist die Tatsache das Protein für ein einwandfreies Immunsystem notwendig ist. Insbesondere die Aminosäure
Eine Sonderstellung nimmt auch die Aminosäure Cystein (NAC) ein, die sich z.B. in nennenswerter Menge in Wheyprotein findet, indem sie dazu beiträgt den stärksten körpereigenen Radikalfänger, das Glutathion, auf einem hohen Level zu halten (siehe hierzu auch unsere 3-teilige Artikelreihe „Rostige Zellen arbeiten nicht“)
Protein und seine Rolle im Muskelaufbau
Weitaus besser bekannt als die oben aufgezählten Vorteile ist vielleicht die Rolle von Protein im Muskelaufbau – das heißt: Die Remodellierung von der Struktur von Muskelfasern. Simpel gesprochen haben wir es mit zwei parallel ablaufenden Prozessen zu tun: Proteinsynthese (MPS) Vs. Proteinabbau (MPB).
Muskelaufbau (positive Stickstoffbilanz) lässt sich auf drei Arten realisieren:
- Man erhöht die Syntheserate bei gleichbleibender Abbaurate.
- Man reduziert die Abbaurate bei gleichbleibender Syntheserate.
- Eine Kombination aus beidem.
Kraftsport (Training) und eine protein- und bcaareiche Ernährung sind in der Lage die Synthese- und Abbaurate signifikant zu modulieren. Übersteigt die Syntheserate über einen längeren Zeitraum die Abbaurate, können wir von Muskelaufbausprechen. Diese empfindliche Balance entscheidet über den Nettoaufbau bzw, -verlust und den Umfang an Hypertrophie (Vergrößerung des Muskelquerschnitts) oder Atrophie (Verkleinerung des Muskelquerschnitts.
Drahtseilakt: Die Balance von Muskelaufbau und Muskelabbau über Training & Ernährung
Während des Trainings übersteigt in der Regel der Katabolismus, um den hohen Energiebedarf der arbeitenden Muskulatur aus allen Kanälen zu decken – hierzu wird neben Kohlenhydratenergie (Glykogen), Fettenergie (freie Fettsäuren) auch lokales Muskelprotein in seine elementaren Bestandteile zerlegt – insbesondere die 3 verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAA) Leucin, Valin und Isoleucin – die hervorragend als Treibstoff für die Muskelzelle herhalten.
Für Muskelaufbau ist es allerdings nicht entscheidend, dass akut (beim Training) mehr Protein verbrannt als synthetisiert wird. Immerhin hat der Athlet noch ganze 23 weitere Stunden, also nach dem Workout, wo Nettosubstanz generiert wird. Das heißt: Durch die gezielte Zufuhr von hochwertigem (kompletten) Protein und Kohlenhydraten wird die Proteinsynthese auf ein Maximum aufgedreht, während die Abbaurate gedrosselt wird. Aus diesem Grund empfiehlt man auch eine regelmäßige Zufuhr von Protein (etwa 30-50g alle 3-5 Stunden), um die Proteinsynthese am Laufen zu halten.
Wer dieses Spielchen wochen- und monatelang treibt, der darf sich am Ende über einen Hinzugewinn von Muskulatur freuen. Muskelaufbau ist ein langsamer und teilweise krafttraubender Prozess, der sich bei einer optimalen Ernährung und einer ausreichenden Trainingsbelastung (auf natürlichem Wege) nicht weiter beschleunigen lässt – du kannst aber sehr wohl die Weichen dafür stellen, dass der Aufbau von Magermasse möglichst ungestört ablaufen kann.