Sylvain Longchambon | Meet The Trainer Behind #MyChallenge
Sylvain Longchambon | Lerne den Trainer hinter der #MyChallenge kennen
Sylvain Longchambon ist ein erfolgreicher französischer Eiskunstläufer mit beeindruckenden Karrierehöhepunkten, wie dem Sieg der Bronzemedaille bei der französischen Eiskunstlauf-Meisterschaft.
Der 39-Jährige stammt ursprünglich aus Lyon und lebt jetzt in der Nähe von Manchester. Eine Hälfte des Jahres arbeitet er als Personaltrainer, die andere Hälfte als Profi-Eiskunstläufer bei Dancing on Ice von ITV.
Wir haben uns mit ihm getroffen, um herauszufinden, woher genau seine Leidenschaft für Eiskunstlauf kam und wie es sein Leben beeinflusst hat, wie er es niemals für möglich gehalten hätte.
- Warst du ein aktives Kind?
- Denkst du, das hat sich mit zunehmendem Alter geändert?
- Wann hast du Eiskunstlauf für dich entdeckt?
- Hat dich Eiskunstlauf sofort begeistert oder hat sich deine Leidenschaft dafür erst mit der Zeit entwickelt?
- Was gefällt dir am besten an Eiskunstlauf?
- Wann hast du begonnen an Wettbewerben teilzunehmen?
- Was ist das Härteste an den Wettbewerben?
- Gibt es irgendjemanden in diesem Sport, den du besonders inspirierend findest/zu dem du aufschaust?
- Kannst du dir dein Leben ohne Eiskunstlauf vorstellen?
- Würdest du den Leuten empfehlen Eiskunstlauf auszuprobieren?
Warst du ein aktives Kind?
Als Kind war ich immer sehr gut beim Schulsport — Sport war mein Lieblingsfach in der Schule. Ich war sehr aktiv, immer mit meinen Freunden auf dem Rad unterwegs, habe Football oder Basketball gespielt, bin Bäume hochgeklettert und habe Hütten im Wald gebaut!
Videospiele, iPads, Handys und Fernsehen gab es zu der Zeit nicht, also verbrachte ich viel Zeit draußen.
Denkst du, das hat sich mit zunehmendem Alter geändert?
Es hat sich nichts mit dem Alter geändert - ich liebe Sport immer noch. Ich spiele zweimal die Woche Hallenfußball und trainiere 4/5 Mal die Woche im Fitnessstudio. Ich trainiere mit meinem besten Freund, der auch verrückt nach Fitness ist. Das macht es einfacher und unterhaltsamer.
Ich liebe es auch mit meinem Sohn auf dem Trampolin rumzutoben oder gelegentlich mit meinem Nachbarn Squash zu spielen.
Ich mag es aktiv zu sein, denn mir wird sehr schnell langweilig, wenn ich nichts unternehme… Meine Frau sagt immer, dass ich nicht einmal für 5 Minuten stillsitzen kann.
Wann hast du Eiskunstlauf für dich entdeckt?
Das erste Mal bin ich im Alter von 7 auf eine Eisbahn gegangen. Meine Mutter, die als Teenagerin selbst ein bisschen Eis gelaufen ist, hat mich und meinen Bruder eines Abends zufällig dort mit hingenommen und so haben wir beide angefangen, zweimal in der Woche Eis zu laufen.
Hat dich Eiskunstlauf sofort begeistert oder hat sich deine Leidenschaft dafür erst mit der Zeit entwickelt?
Als 7-Jähriger mochte ich mehr den spaßigen Teil beim Eislaufen — die Geschwindigkeit, Schneebälle auf meinen Bruder zu werfen und allgemein einfach rumzutoben - weniger die Leidenschaft für den Sport selbst.
Als aktives Kind, das Sport liebte, war es naheliegend für mich - und ich war absolut furchtlos.
Zuerst ging es definitiv mehr um die Freiheit auf dem Eis und den Spaß beim Training in der Gruppe. Zu dieser Zeit habe ich niemals damit gerechnet, dass Eiskunstlauf einmal so ein großer Teil meines Lebens sein würde.
Was gefällt dir am besten an Eiskunstlauf?
Am meisten liebe ich am Eiskunstlaufen die Freiheit auf dem Eis. Die Bewegungen, Hebefiguren und Drehungen sind endlos und es kann berauschend sein, wenn du einen neuen Trick oder neue Schritte meisterst. Es bedarf aber viel Disziplin und Ausdauer.
Ich denke das Eiskunstlaufen hat mich definitiv körperlich und mental stärker gemacht und auch meine Koordination und mein räumliches Bewusstsein verbessert. Ich denke auch, dass die Wettbewerbe mir geholfen haben, besser mit Stress umzugehen und die Nerven zu bewahren.
Wann hast du begonnen an Wettbewerben teilzunehmen?
Nachdem ich ein paar Jahre lang zweimal wöchentlich auf die Eisbahn gegangen bin, wurde eine Eistanz-Trainerin während einer Trainingseinheit auf mich aufmerksam. Sie ging direkt zu meiner Mutter, um zu fragen, ob ich an Wettbewerben teilnehmen möchte, da sie fand, dass ich sehr selbstbewusst und natürlich auf dem Eis rüberkomme — und so habe ich 1989 begonnen an Wettbewerben teilzunehmen.
Zu Beginn trainierte ich zwischen 12-15 Stunden pro Woche. Als ich 12 geworden bin, wurde das Trainingspensum aber auf 20-25 Stunden pro Woche erhöht. Zusätzlich gab es jedes Jahr ein intensives 8-wöchiges Trainingslager im Sommer.
Was ist das Härteste an den Wettbewerben?
Das Härteste an den Wettbewerben ist die Disziplin, die man haben muss, um dabei zu bleiben und all die Zeit, all diese Stunden auf dem Eis zu investieren.
Ich bin jeden Tag um 4:45 Uhr morgens aufgestanden, um mich für das Training um 6:00 Uhr fertig zu machen. Dann ging ich den ganzen Tag zur Schule und anschließend wieder zum Training bis 7:00 Uhr abends.
Da es sich um einen künstlerischen Sport mit menschlicher Bewertung handelt, kann die Beurteilung sehr subjektiv ausfallen. Wenn die Bewertungen anders ausfallen, als gedacht, kann das dazu führen, dass du deine Motivation verlierst, hart zu trainieren.
Gibt es irgendjemanden in diesem Sport, den du besonders inspirierend findest/zu dem du aufschaust?
Bei Dancing On Ice dabei zu sein und mit Jayne Torvill und Christopher Dean zusammen zu arbeiten, ist natürlich sehr inspirierend. Sie hatten wahrscheinlich eine der besten Karrieren in der Geschichte des Eiskunstlaufs und was sie erreicht, haben ist wirklich unglaublich.
Sie sind außerdem die am härtesten trainierenden Athleten und die bescheidensten Leute, die ich je treffen durfte.
Kannst du dir dein Leben ohne Eiskunstlauf vorstellen?
Ich könnte mir jetzt mein Leben niemals ohne Eiskunstlauf vorstellen. Es ist der Grund, warum ich nach Großbritannien gezogen bin, der Grund warum ich meine Frau kennengelernt habe…. Also ja, mein Leben wäre ganz anders ohne das Eiskunstlaufen.
Würdest du den Leuten empfehlen Eiskunstlauf auszuprobieren?
Ich würde die Leute auf jeden Fall dazu ermutigen Eiskunstlauf auszuprobieren, da es ein Sport für den ganzen Körper ist — es ist gut für deine Beine, deinen Po, deinen Rumpf und es ist außerdem ein tolles Ausdauertraining.
Es kann helfen deine Balance zu verbessern, da du deine tiefliegenden stabilisierenden Muskeln aktivierst, die du nicht benutzt, wenn du laufen gehst oder im Fitnessstudio trainierst. Und es ist definitiv sehr gut für deine Koordination!
Mein Ratschlag für Anfänger ist, die Knie und Gelenke gebeugt zu lassen und keine Angst vor dem Fallen zu haben. Durchhaltevermögen ist der Schlüssel zum Erfolg.