Sport und Alkohol | Zuviel ist zuviel!
Wer trinkt nicht schon gerne mal ein Gläschen Bier oder Wein. Oder einen leckeren Cocktail? Die meisten von uns sind Genießer und gönnen sich gerne mal etwas Alkohol. Ist das verkehrt?
Wie kontraproduktiv ist Alkohol für Sport wirklich? Ab welcher Menge Alkohol spricht man von Kontraproduktivität? Und was bedeutet das für dein Training und deine Disziplin?
Sport und Fitness in Kombination mit Alkohol?
Eine Sache ist definitiv nicht mit Sport und Fitness vereinbar, und das sind exzessive Trinkgelage. Wer regelmäßig am Wochenende Dauerparty macht, mit mehreren Litern Alkohol, der kann sich sicher sein, dass das kontraproduktiv für die Fitness und das Training ist.
Im Umkehrschluss kann man sagen, dass ein Rauschzustand für den Körper eine große Tortur ist. Jemand der viel trinkt oder raucht, wird seine Fitness und Kraft nicht richtig aufbauen können. Alkohol ist Gift für den Körper und für die Kraft.
Wahre Sportler meiden ein solches Verhalten. Du wirst keinen Sportler treffen, der regelmäßig exzessiv feiert und dabei noch erfolgreicher Sportler ist. Wer ernstzunehmender Sportler sein will, der muss auch verzichten können. Verzicht bedeutet, dass man sich zügelt in seinem Verhalten. Eine kluge und ausgewogene Lebensweise wird dir helfen deine Fitnessziele zu erreichen.
Was passiert überhaupt beim Alkoholkonsum?
Alkohol, wie allgemein bekannt, entzieht dem Körper Wasser. Neben Flüssigkeit werden durch den Urin dann auch wichtige Salze ausgeschieden. Das Risiko der Dehydrierung steigt. Besonders beim Sport benötigt der Körper Wasser und Flüssigkeit. Bei Dehydrierung ist der Körper wie ausgemergelt. Er hat keine Kraft und Ausdauer mehr um beim Training Höchstleistungen aufzufahren. Noch schlimmer ist es, bei Katerzuständen.
Der Körper braucht länger um wieder in den gewohnten Leistungszustand zu kommen. Die Erholungsphase zieht sich unnötig langsam dahin. Beim Kater schaltet der Körper in eine Art Überlebensmodus. Alles was für ihn jetzt wichtig ist, ist die Erholung.
Der Körper fährt auf Sparflamme um irgendwie den Alkoholgehalt im Körper abzubauen und den gewohnten Zustand wiederherzustellen. An Hochleistung ist jetzt bei weitem nicht zu denken und Erfolge bleiben aus. Alkohol wirft dich somit mit deinem Training zurück. Wer nun Wochenende für Wochenende durchfeiert, der kann sich errechnen, was für Chancen er hat Erfolge im Sport zu erzielen.
Weiterere Faktoren
Alkohol wirkt sich auch negativ auf den Schlaf aus. Der Schlafrhythmus und die Schlafqualität werden gestört, das wiederum hat ein allgemeines Unwohlsein zur Folge. Auch die Glykogenspeicher, die der Körper benötigt um gespeicherte Energie freizusetzen, werden durch Alkohol angegriffen.
Der Körper ist nicht mehr in der Lage das Glykogen richtig zu speichern. Aber gerade der Glykogenspeicher hilft nach dem Sport besser zu regenerieren. Du gefährdest mit Alkohol somit auch indirekt deine Regeneration.
Durch Alkohol wird auch vermehrt Cortisol ausgeschüttet. Diese Ausschüttung sorgt dafür, dass Heilungsprozesse verlangsamt werden. Interessant ist, dass auch Stunden nach dem letzten Alkoholkonsum erhöhte Werte im Blut nachweisbar sind. Besonders für Bodybuilder sind erhöhte Cortisolwerte sehr kontraproduktiv. Cortisol hemmt Wachstumshormone und stört den Aufbau von Muskelmasse.
Aber nicht nur Cortisol ist ein großes Problem. Auch der Proteinhaushalt wird gestört. Das sind alles Prozesse, die uns normalerweise helfen Masse aufzubauen, Kraft zu steigern, Ausdauer auszuweiten und Bestleistungen zu erzielen. Wenn diese Prozesse verlangsamt werden, oder gar teilweise ausfallen, dann sinkt die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg.
Studien zeigten, dass fünf bis sechs Drinks, die man bei einem geselligen Abend ja leicht einmal zu sich nimmt, bereits ausreichen, um die Trainingsfortschritte eines Monats auszuradieren. Mühsame Arbeit eines Monats einfach so ausradiert? Kein Profisportler würde so etwas in Kauf nehmen. Jemand der auf seine Ernährung und auf seinen Sport bedacht ist, der sollte Abstand nehmen von Gewohnheitstrinken oder extremen Verhaltensweisen. Alles andere würde nichts bringen.
Wie sieht es nun mit dem Feierabendbierchen?
Ein Gläschen Wein zur Abwechslung, sagen wir mal von Zeit zu Zeit, oder zu besonderen Anlässen, wird dein Training nicht beeinträchtigen. Jeden Abend Wein oder Bier zu trinken, allerdings schon. Gewohnheiten sind schwer aufzubrechen, aber es lohnt sich. Die erste Zeit der Umgewöhnung wird vielleicht schwer sein, aber der eigene Körper und die Fitness werden es einem danken.
Ein anderer unschöner Nebeneffekt von Alkohol sind die Kalorien. Durch Alkohol nimmt man Kalorien auf, die der Körper als vorrangig abbaut. Der Körper ist so beschäftigt diese leeren Kalorien abzubauen, dass er gar nicht erst zu den Fettreserven kommt. Um die Relation zu sehen: 1 Gramm Alkohol hat schon 7 Kalorien! Wir reden hier über ein Gramm, also einen Tropfen. Ein zusätzlicher Effekt von Alkohol ist, dass er meistens Heißhunger auslöst. Auch das ist nicht unbedingt wünschenswert bei gesunder und cleaner Ernährung.
Gewohnheiten zeichnen sich irgendwann auch im Gesicht ab. Das bedeutet, dass sich bei Gewohnheitstrinker oder Gewohnheitsraucher dieses Verhalten im Gesicht bemerkbar macht. Sei es durch schlechte Haut, vorzeitige Alterung oder ähnliches. Und seien wir mal ehrlich.
Jeder Sportler trainiert, mindestens zu einem kleinen Teil, auch für seine Schönheit und einen ansehnlichen Körper. Schlechte Gewohnheiten machen dieses Bild wieder zunichte.
Es gibt eine generelle Aussage, die auf jeden Sportler zutrifft ist: Besonders Sportler sollten ihren Alkoholkonsum auf ein Minimum reduzieren. Alles andere ist kontraproduktiv Viele Sportler haben den Alkohol komplett abgeschrieben, da sie wissen, dass er sich nachteilig auf die Fitness auswirkt.
Fazit
Ob man nun Alkohol trinkt oder nicht, bleibt einem selbst überlassen. Aber aus Sportlersicht ist weniger Alkohol einfach besser. Gesunde Gewohnheiten erhöhen den Leistungsgrad und führen zu Erfolgen. Ab und an ein Gläschen Wein oder ein leckeres Bier zu trinken wird einem nicht schaden und das kann man sich auch mal als Belohnung gönnen. Nur vom Gewohnheitstrinken und Exzessen sollte man absehen.