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LIFESTYLE

Der Body Mass Index (BMI) | Definition, Berechnung & BMI Tabelle

Das Körpergewicht spielt für viele von uns eine entscheidende Rolle. In einer Zeit, in der nicht nur Übergewicht, sondern auch Fettleibigkeit immer häufiger aufzutreten scheinen und medial als gesellschaftliches Gesundheitsproblem dargestellt werden, sorgen sich Menschen vermehrt um ihr eigenes Gewicht.

Viele fragen sich in diesem Zusammenhang, ob sie ebenfalls bereits in die Kategorie der „Übergewichtigen“ zählen. Aus diesem Grund erfreuen sich Diagnose-Tools zur Einschätzung des eigenen Gewichts großer Beliebtheit. Besonders häufig angewendet wird hierbei der Body Mass Index - kurz BMI.

Bereits vielen ein Begriff, kann die Bedeutung des eigenen BMI-Wertes jedoch nur selten korrekt interpretiert werden.

In diesem Artikel soll der Body Mass Index in Bezug auf Berechnung und Deutung verständlich erläutert werden. Nach einer kurzen Einführung in die korrekte Anwendung zur Berechnung des eigenen BMI-Wertes folgt eine Abwägung der Vor- und Nachteile dieser Berechnungsform, um schlussendlich die tatsächliche Bedeutung des BMI herauszustellen. Legen wir los!

Der Body Mass Index (BMI) | Definition, Berechnung & BMI Tabelle

 

Body Mass Index | Definition

 

Nach Angabe der Weltgesundheitsorganisation WHO handelt es sich beim Body Mass Index (früher Quetelet-Index genannt) um ein Maß zur Kennzeichnung des Ernährungszustands bei Erwachsenen.

Der BMI wird definiert als das Gewicht einer Person in Kilogramm geteilt durch das Quadrat der Körpergröße der Person in Metern (1).

Mithilfe des BMI lässt sich das eigene Körpergewicht in die Kategorien Untergewicht, Normalgewicht, Präadipositas und Adipositas der Grade I – III einordnen. Der BMI liefert somit eine erste Einschätzung zum gewichtsbezogenen Gesundheitszustand des Menschen.

Für diverse Berufe gilt ein Body Mass Index im Bereich „Normalgewicht“ als Einstellungskriterium und Grundvoraussetzung. Als Beispiele sind hierbei Polizei, Feuerwehr und Schifffahrtsunternehmen zu nennen.

 

Berechnung und Einordnung des Body Mass Index

Der BMI lässt sich problemlos von Hand oder mittels Online-Rechner ermitteln. Benötigt werden lediglich Angaben zum aktuellen Gewicht, der Körpergröße und die folgende Formel:

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Ein 75 kg schwerer Mann besitzt bei einer Körpergröße von 1,80m einen BMI von 23,1. Dieser Wert muss anschließend in eine gültige BMI – Tabelle eingeordnet werden.

Wenn du deinen BMI schnell rechnen willst, kannst du auch unseren BMI-Rechner benutzen.

 

Die Body Mass Index Tabelle (BMI Tabelle)

Eine offizielle Tabelle der WHO ermöglicht ein präzises und allgemein gültiges Ergebnis (2):

Body Mass Index (BMI) Ernährungszustand
Unter 18,5 Untergewicht
18,5 – 24,9 Normalgewicht
25,0 – 29,9 Präadipositas
30,0 – 34,9 Adipositas Grad I
35,0 – 39,9 Adipositas Grad II
Über 40 Adipositas Grad III

Mit einem Wert von 23,1 befindet sich unsere männliche Beispiel-Person im Bereich des Normalgewichts.

Nach einer Erhebung des Statistischen Bundesamts aus dem Jahr 2014 liegt er mit einem solchen Wert deutlich unter dem Schnitt, denn zu diesem Zeitpunkt wurde bei Männern in Deutschland ein durchschnittlicher BMI von 26,5 gemessen (3). Der ermittelte Durchschnitts-BMI der Frauen in Deutschland lag im Jahr 2014 hingegen bei 25,0 (4).

Die genannten Durchschnittswerte geben Anlass zu Diskussionen bezüglich eines möglichen Übergewichtsproblems in Deutschland. Im Folgenden steht jedoch die Aussagekraft dieser Angaben auf dem Prüfstand. Anhand der Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen des BMI soll deutlich werden, inwieweit sich ausschließlich anhand des BMI Rückschlüsse auf den Gewichts- und damit auch auf den Gesundheitszustand ziehen lassen können.

Der Body Mass Index (BMI) | Definition, Berechnung & BMI Tabelle

 

Die Vorteile des Body Mass Index

Der BMI dient als erste Orientierung und ist vor allem aufgrund seiner einfachen Anwendung ein beliebtes Instrument zur Einordnung des eigenen Körpergewichts. Wer sein eigenes Körpergewicht schlecht beurteilen kann, findet in der Formel zur Errechnung des BMI ein hilfreiches Werkzeug zur Selbsteinschätzung und kann aus dem Ergebnis heraus erste Konsequenzen und Handlungen ableiten.

Darüber hinaus lässt sich anhand des BMI die eigene körperliche Entwicklung besser einschätzen, sodass beispielsweise im Fall einer gewünschten Gewichtsreduktion ein gesundes Maß an zu verlierendem Gewicht abgesteckt werden kann.

 

Die Nachteile des Body Mass Index

Der Body Mass Index hat eine entscheidende Schwäche. Das errechnete Wert setzt sich lediglich aus der Körpergröße und dem Körpergewicht zusammen. Die Körperzusammensetzung spielt für die Berechnung jedoch keine Rolle. Das bedeutet, dass Fett- und Muskelanteil keinerlei Beachtung finden und nur das Gewicht selbst über die Einordnung in die jeweilige Gewichtskategorie entscheidet. Da Körperfett und Muskulatur in ihrem Gewicht allerdings annähernd vergleichbar sind, kann der BMI schnell zu Irrtümern führen.

Bringt ein Bodybuilder (mit 13% Körperfett) auf 1,80m ein Gewicht von 90kg auf die Waage, liegt sein BMI damit bei 27,8. Dieser Sportler wäre nach Einordnung des Wertes präadipös, befände sich also in einem Vorstadium der Fettleibigkeit und zählt in diesem Fall bereits als übergewichtig. Der angegebene Körperfettanteil weist jedoch bereits darauf hin, dass diese Bezeichnung vollständig verfehlt ist.

Das dargestellte Beispiel zeigt, dass die Berechnung des BMI bei Sportlerinnen und Sportlern nicht für gültig erklärt werden kann. Ein prominentes Beispiel stellt an dieser Stelle der Ex-Boxweltmeister Wladimir Klitschko dar, der zu seiner aktiven Zeit ebenfalls einen BMI-Wert von ca. 27 vorweisen konnte.

Der Body Mass Index eignet sich somit lediglich für unsportliche, bzw. weniger trainierte Personen, da ein hoher Muskelanteil das Ergebnis nachhaltig zu verfälschen droht.

Der Body Mass Index (BMI) | Definition, Berechnung & BMI Tabelle

 

Fazit zum Body Mass Index

 

Der Einsatz des Body Mass Index zur Einschätzung des eigenen Körpergewichts hat durchaus seine Berechtigung. Für eine erste Orientierung kann der BMI als sinnvoll bezeichnet werden und besticht darüber hinaus durch seine einfache und schnelle Anwendbarkeit.

Die Kritik am BMI ist jedoch ebenso berechtigt, denn die Körperzusammensetzung von Muskel- und Körperfettanteil wird vollständig ignoriert. Aus diesem Grund sind auf Basis des BMI keine präzisen Angaben zur gewichtsbezogenen Gesundheit möglich.

Für Sportlerinnen und Sportler im Leistungssportbereich, die ihre Sportart im Bereich Kraft verorten können, besitzt der BMI-Wert keinerlei Aussage und sollte auf keinen Fall als Grundlage verwendet werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nur eine gezielte Analyse der Körperzusammensetzung die Antworten liefert, die sich viele bereits von einer Berechnung des BMI erhoffen. Aus diesem Grund ist die Anwendung der BMI-Formel trotz aller Bekanntheit stets mit Vorsicht zu genießen.

 

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Alex Moeksis Autor
"Fitness ist seit längerer Zeit fester Bestandteil meines Lebens und ein wichtiger Ausgleich zum universitären Alltag. Als Fitnesstrainer werde ich immer wieder um Tipps und Ratschläge im Bereich Sport und Ernährung gebeten und habe Gefallen daran gefunden, mich selbst immer tiefer mit diesen Themengebieten auseinanderzusetzen. Als angehender Lehrer macht es mir zudem Spaß, Inhalte für andere verständlich zu machen und ihnen bei Fragen weiterzuhelfen. Die ZONE gibt mir die Chance, all dies durch das Schreiben von Artikeln umzusetzen und dabei eine große Reichweite an Lesern zu erzielen. Ich möchte mit meinen Artikeln informieren, motivieren und einen Beitrag dazu leisten, dass sich ein jeder in der Fitnesswelt besser zurechtfindet."

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