Enthält Whey Protein Aminosäuren? | 3 Proteinprofile
Whey Protein und Aminosäuren sind beide dafür bekannt, dass sie die Regeneration und das Wachstum der (beanspruchten) Muskulatur fördern. Doch für welches der beiden sollte man sich entscheiden? Oder muss man sich am Ende gar nicht entscheiden?
Dir wurde also in unzähligen Diskussionen mit Ernährungsexperten gesagt, dass du dein Whey, dein Protein und deine Aminosäuren decken solltest. Vermutlich hast du kurz inne gehalten und darüber nachgedacht, ob all diese drei Dinge nicht im Grunde genommen ein und dasselbe sind. Dieser Gedanke ist gar nicht mal so dumm und die Frage kommt mehr als oft vor. Und vermutlich hast du bereits einige Protein- und Fitness-Supplemente aus dieser Kategorie ausprobiert und getestet.
- Enthält Whey Protein Aminosäuren?
- Und was ist mit anderen Proteinen?
- Das Aminosäureprofil von Erbsenprotein
- Das Aminosäureprofil von Hanfprotein
- Das Aminosäureprofil von Sojaprotein
- Aminosäuren Supplemente Vs. Proteinpulver
- Take Home Message
Enthält Whey Protein Aminosäuren?
Am besten stellen wir eines gleich vorweg klar: All die oben erwähnten Supplemente (Whey, Protein, Aminosäuren) sind als individuelle Produkte in den verschiedensten Formen erhältlich. Es gibt nicht nur stinknormales Whey Protein, sondern mehrere Proteinformen – darunter Whey Isolat und Whey Konzentrat. Es gibt Mischungen, die viele Kohlenhydrate enthalten, Formeln für Masseaufbau, mit hinzugesetzten Aminosäuren und Pre-Workout Supplemente, welche Whey mit Dingen wie Creatin oder Koffein kombinieren können.
Whey Protein findet sich in Milch, zusammen mit Casein, welches ein Protein ist, dass langsam verdaut wird (ein Grund, wieso es ideal als Gute-Nacht-Protein geeignet ist). Whey entsteht bei der Käseproduktion in flüssiger Form.
Wenn das Whey Protein aus der flüssigen Form hergestellt wird, dann wird es verarbeitet, indem man die Proteine von den Fetten und der Laktose trennt. Anschließend wird es zu Pulver.
Das Endresultat ist Whey Protein, so wie du es kennst – nämlich in pulverisierter Form, bestehend aus unterschiedlichen Proteinarten, wie z.B. Alpha-Lactalbumin, Beta-Lactoglobulin, Serum-Albumin, Lactoferrin und Immunoglobuline (Antikörper). Alle Proteine bestehen aus Aminosäuren, die oftmals auch als die Bausteine des Protein bezeichnet werden.
Und was ist mit anderen Proteinen?
Pflanzen enthalten ebenfalls Protein, aber sind sie auch reich an Aminosäuren?
Das Aminosäureprofil von Erbsenprotein
Erbsenprotein wird heutzutage immer beliebter, aber die Chancen stehen gut, dass du dich bisher noch gar nicht damit beschäftigt hast. Erbsenproteinpulver zählt zu den hypoallergenen Proteinpulvern und ist daher auch für Personen geeignet, die eine Aversion gegenüber Gluten und Milch haben. Aufgeblähtsein und Verdauungsprobleme stellen bei Erbsenprotein kein Problem dar und es steht in dem Ruf den Blutzuckerspiegel durch eine verbesserten glykämische Kontrolle zu senken; es hilft außerdem bei Nierenproblemen; es ist gut für das Herz, denn mit Proteinen auf Pflanzenbasis lässt sich der Blutdruck entsprechend reduzieren und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Zudem werden Entzündungen reduziert.
Die Aminosäuren im Erbsenprotein können dir zudem dabei helfen dein Gewicht zu reduzieren, indem Hungerhormone entsprechend moduliert werden, während dein Körper gleichzeitig mit wertvollen Aminosäuren versorgt wird, die dir dabei helfen deine Muskulatur zu erhalten.
Das Aminosäureprofil von Hanfprotein
Hanf Proteinpulver besteht aus Hanfsamen. Hanfsamen sind unglaublich proteinreich und enthalten mehr als 20 verschiedene Aminosäuren, darunter die neun essenziellen Aminosäuren (Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin).
Hanfprotein liefert deinem Körper zudem essenzielle Fettsäuren, die dein Körper von Haus aus nicht bilden kann, darunter die wichtigen Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren. Ein großer Vorteil von Hanfproteinpulver ist dessen Kapazität zur Beschleunigung des Stoffwechsels (durch eine erhöhte Proteinaufnahme).
Das Aminosäureprofil von Sojaprotein
Soja stellt eine exzellente pflanzliche Proteinquelle dar und enthält alle neun essenziellen Aminosäuren (die nicht alle Pflanzen enthalten). Die Aminosäuren aus Sojaprotein finden sich auch in Lebensmitteln wie Tofu, Sojamehl, Sojamilch, texturiertes Sojaprotein, Sojafleisch Ersatzprodukte, Miso (fermentierte Sojapaste), Sojabohnen und Edamame. Soja ist eine exzellente Proteinquelle für Vegetarier, die Milchprodukte vermeiden wollen.
Aminosäuren Supplemente Vs. Proteinpulver
Beides, Aminosäuren Supplemente, wie auch Protein Supplemente stellen eine exzellente Möglichkeit dar, um die Proteinzufuhr zu erhöhen, die athletische Leistungsfähigkeit zu erhöhen, Muskeln aufzubauen und die Erholungszeit nach dem Workout zu verringern. Doch wenn du dich für eines davon entscheiden müsstest … welches wäre die bessere Wahl? Wir werfen einen Blick auf die Vor- und Nachteile.
Ein Großteil der Proteinpulver, die auf Milch, Ei und Sojabasis hergestellt werden, liefern dir alle essenziellen Aminosäuren, die dein Körper benötigt. Demgegenüber liefern dir Aminosäuren nicht all das, was dein Körper braucht. Tatsächlich ist es sogar so, dass zu viele Aminosäuren die metabolische Balance durcheinanderbringen können. Ein Beispiel hierfür ist eine Überdosis an Leucin, was zu niedrigen Blutspiegeln führen kann.
Proteinpulver decken einen prozentualen Teil deines täglichen Proteinbedarfs. Erinnere ich daran, dass dein Körper es für viele Dinge benötigt, darunter auch eine gesunde und reibungslose Funktionalität zahlreicher Systeme im Körper (nicht nur Muskelwachstum und -regeneration). Proteinpulver liefern dir auch eine größere Anzahl an Kalorien, während Aminosäuren nur wenig Energie enthalten.
Aminosäuren stimulieren die Proteinsynthese im Körper, doch jede von ihnen besitzt andere Eigenschaften, die an unterschiedlichen Stellen des Stoffwechsels eine Rolle spielen – einige beeinflussen den Hirnstoffwechsel, während andere primär zu Gunsten der Muskulatur verwendet werden.
Gemeinsam haben beide Arten von Supplementen, dass sie als Aminosäuren in den Blutkreislauf aufgenommen werden. Von dort aus werden sie an ihren Bestimmungsort gebracht und dazu verwendet neue Proteine zu bilden. Fehlt auch nur eine essenzielle Aminosäure, kann Protein nicht aufgebaut werden – insofern ist es überaus wichtig, dass du sicherstellst, dass dein Körper all die Aminosäuren bekommt, die er benötigt.
Take Home Message
Beides, Whey Protein wie auch Aminosäuren stellen einen integralen Bestandteil für deine Stärke, athletische Leistungsfähigkeit und deine Fähigkeit zur Regeneration und Aufbau von Muskulatur nach dem Training dar. Whey Protein enthält Aminosäuren, darunter die essenziellen Aminosäuren, die vom Körper selbst nicht gebildet werden können.
Wenn es um die Supplementation geht, solltest du die Vor- und Nachteile abwägen. Whey Protein stellt jedoch immer eine sichere Bank dar – es kommt in verschiedenen Formen daher und ist für eine glutenfreie und milchfreie Ernährung geeignet. Zudem enthält es alles, was dein Körper benötigt, um dich bei deinen ambitionierten Zielen zu unterstützen.