Guarkernmehl | Anwendung, Wirkung, Nebenwirkung & Dosierung
Guarkernmehl | Anwendung, Wirkung, Nebenwirkung & Dosierung
Guarkernmehl wird aus der Guarpflanze gewonnen, welche ursprünglich in Pakistan und Indien wächst. Auch bekannt als Gellan stellt dies
Er wird aus den Pflanzensamen gewonnen, welche zu einem Pulver vermahlen werden.
Guarkernmehl ist sehr ballaststoffreich, hat jedoch nur wenig Nährstoffe sowie Kalorien. Zwar ist er nicht essentiell für Gesundheit oder sportliche Leistung, bietet jedoch gewisse Vorteile in verschiedenen Bereichen und ist sehr vielseitig einsetzbar.
Es kann Flüssigkeit im Verdauungstrakt absorbieren. Dadurch beeinflusst es den Feuchtigkeitsgehalt des Stuhls, hilft so gegen Durchfall und Verstopfung. Ebenso wird angenommen, dass es cholesterinsenkend wirkt und den Anteil an aus der Nahrung aufgenommener Glukose reduziert.
- Für was kann Guarkernmehl verwendet werden?
- Vorteile von Guarkernmehl
- Hat Guarkernmehl Nebenwirkungen?
Guarkernmehl Anwendung | Wie kann man es verwenden?
Guarkernmehl ist primär als Lebensmittelzusatz bekannt und wird bereits seit den 1950ern als Verdickungsmittel eingesetzt. Im Vergleich zu Maisstärke besitzt er die achtfache Wirksamkeit. Im Gegensatz zu anderen Verdickungsmitteln bleibt Guarkernmehl auch in gefrorenem Zustand stabil und lässt sich auch wieder auftauen. Dadurch beugt er einer Kristallisierung von Eis vor, weshalb er oft in Softeis zum Einsatz kommt.
Auch bekannt als Gellan wird er zur Stabilisierung und Emulgierung industrieller Produkte - darunter auch Lebensmitteln - verwendet. Darunter fallen Produkte wie Eiscreme, Joghurts, sowie Kokos- und Mandelmilch, Suppen oder Ballaststoff-Supplements. In Industrieprodukten wird er als Bindemittel eingesetzt, z.B. in Tabletten, Lotionen und Salben.
Die Einsatzmöglichkeiten sind weitreichend. Von Unterstützung bei Gastrointestinalbeschwerden, darunter Durchfall, Reizdarmsyndrom und Verstopfung. Ebenso steht er im Zusammenhang mit einer Vorbeugung von Übergewicht und Hilfe beim Abnehmen.
Guarkernmehl Wirkung & Dosierung | Die Vorteile
Als Hilfe bei erwähnten Verdauungsproblematiken hilft Guarkernmehl durch die Absorption von Flüssigkeit. Er erhöht die Viskosität im Darm, wodurch Kohlehydrate langsamer aufgenommen werden. Ebenso kann er aufgrund seines hohen Ballaststoffgehalts hilfreich bei Verstopfung sein und unterstützt die Darmbewegung.
Guarkernmehl in Kombination mit geringen Mengen unlöslicher Ballaststoffe kann bei der Senkung von LDL-Cholesterin helfen.
Als Lifestyle-Supplement nutzen es viele Leute zum Abnehmen. Es ist kein Fatburner, senkt jedoch die Verdauungsgeschwindigkeit von Kohlehydraten und erzeugt einen Sättigungseffekt aufgrund seines hohen Ballaststoffanteils. Zum Eindicken von Lebensmitteln kann er das Sättigungsgefühl so erhöhen, sodass du weniger schnell wieder hungrig wirst.
Als Nahrungszusatz hilft er zudem als Emulgator, wodurch sich Fette und Öle in Gerichten nicht separieren. Ebenso bietet er Vorteile beim Mischen von Cremes und Milch mit Wasser für homogene Mischungen.
Bei Pizza, Broten, Muffins und Donuts kann er ebenfalls als Binde- und Klebemittel genutzt werden, weshalb er oft auch Anwendung in glutenfreien Produkten findet, anstelle von Weizenmehl.
Hat Guarkernmehl Nebenwirkungen?
Ähnlich wie Xanthan besitzt Guarkernmehl Kontroversen, auch wenn er als sicher gilt solange nicht mehr als 8 Unzen oral mit ausreichend Wasser eingenommen werden. Verschlucken und Erstickungsgefahr sind hier das Risiko, ebenso wie Verdauungsblockaden. Deshalb sollte immer ausreichend Wasser zugeführt werden.
Häufige Probleme sind Verdauungsprobleme, wie Durchfall, lockerer Stuhl und Blähungen.
Ebenso kann er blutdrucksenkend wirken, was bei bestehender Vorerkrankung gefährlich sein kann.
Besonders bei Diabetes besteht besondere Vorsicht, da Guarkernmehl aufgrund der blutzuckersenkenden Eigenschaften Hypoglykämie hervorrufen kann.
In Verbindung mit Schwangerschaften und der Wirkung auf Säuglinge besteht noch nicht ausreichend wissenschaftliche Datenlage, weshalb davon abgesehen werden sollte, Guarkernmehl an Kleinkindern und Säuglinge zu verfüttern.