Östrogendominanz | Hoher Östrogenspiegel: Symptome & Behandlung
Eine Östrogendominanz ist eine unschöne Diagnose. Sie kann sowohl Fruchtbarkeit, als auch Allgemeingesundheit beeinträchtigen.
Um hier Fakten von Mythen zu trennen ist eine gute Information der Schlüssel, deshalb soll dich dieser Artikel über die Anzeichen von Östrogendominanz und Behandlungsmöglichkeiten aufklären.
- Was ist Östrogen(e)?
- Was ist eine Östrogendominanz?
- Symptome einer Östrogendominanz
- Behandlungsmethoden einer Östrogendominanz
- Take Home Message
Was ist Östrogen?
Dies stellt nicht ein Spezifisches, sondern eine ganze Hormongruppe dar, welche bei Frauen in den Eierstöcken und indirekt über enzymatische Prozesse im männlichen Körper produziert werden. Östrogene spielen eine Rolle bei vielen Reaktionen und Körperfunktionen, wie z.B. dem Flüssigkeitshaushalt.
Generell wird es mit dem weiblichen Stoffwechsel assoziiert, dennoch ist es aber auch für eine gute Knochengesundheit, den Cholesterinhaushalt und Schlaf verantwortlich. Des Weiteren verbessert es das Hautbild und erhält einen gesunden Harntrakt.
Bei jungen Mädchen induzieren Östrogene eine pubertäre phänotypische Veränderungen, wie z.B. das Brustwachstum und die Periode. Während des monatlichen Zyklus steuern sie die Gebärmutterfunktionen, während in der Schwangerschaft Östrogen von der Placenta ausgeschüttet wird - wodurch der Körper bei diesem Prozess unterstützt wird. Darüber hinaus unterdrückt es die Periode bei stillenden Frauen.
Des Weiteren kann Östrogen die Blutgefäße weiten und gewisse menopausale Symptome - wie etwaHitzewallungen, Nachtschweiß und Trockenheit im Schambereich - abmildern, da diese durch einen Östrogenmangel verursacht werden.
Was ist eine Östrogendominanz?
Zwar sind die Symptome eines Östrogenmangels weitreichend bekannt, doch was passiert bei einem Überschuss? Hierbei zirkuliert zu viel Östrogen (oder umgekehrt: Zu wenig Progesteron) um die Balance zu halten.
Dieses Phänomen tritt in der Regel bei Frauen zwischen 30 und 40 Jahren auf, wenn aufgrund prä-menopausaler Veränderungen keine Eizelle mehr während des monatlichen Zyklus freigesetzt wird. Dann kann es passieren, dass die Östrogen-Progesteron-Balance aus dem Gleichgewicht gerät. Ebenso kann sich solch ein Symptom bei einem KFA von über 28% einstellen.
Wenn der Körper den Überschuss nicht mehr selbst ausgleichen kann, ist dies häufig auch ernährungsbedingt. Durch einen Mangel an Ballaststoffen und gesunden Fetten (oder ein zu viel an Kohlehydraten) ist der Körper manchmal nicht in der Lage überschüssiges Östrogen abzubauen.
Ebenso kann Stress einen Östrogenüberschuss induzieren, da dieser die Hormone für die Fettspeicherung moduliert, was zusammen mit adrenaler Ermüdung zu einer Hormondysbalance führen kann.
Symptome einer Östrogendominanz
Zuviel Östrogen, oder zu wenig Progesteron ist häufiger als du denkst - was zu unangenehmen Symptomen führen kann.
So z.B.:
- Blähungen
- Brustschmerz
- Migräne
- Müdigkeit
- Kalte Hände/ Füße
- Haarausfall
- Gewichtszunahme
- Verlangsamter Stoffwechsel
- Schläfrigkeit
- Libidoverlust
- Ausbleiben der Periode
- Schilddrüsenprobleme
- Endometriose
- Stimmungsschwankungen
- Verwirrtheit
- Depression
- Unfruchtbarkeit und Fehlgeburt
- Fibroiden
- PMS
- Benommenheit
- Erinnerungsprobleme
Behandlungsmethoden einer Östrogendominanz
Wenn einige dieser Symptome auf dich zutreffen, dann ist es wichtig einen Arzt zu konsultieren. Dieses Problem ist behandelbar, sodass du dich wieder gut fühlen kannst.
1. Verbesserter Abtransport
Da dein Körper versucht, das überschüssige Östrogen abzutransportieren, kannst du ihn dabei unterstützen, indem du deine Verdauung verbesserst. Versuche ausreichend Ballaststoffe über die Ernährung zuzuführen, anstatt unnötige Laxantia zu nehmen. So verhinderst du eine Wiederaufnahme des Östrogens.
Ebenso solltest du für eine gute Lebergesundheit sorgen, sodass sie das Östrogen effektiv herausfiltern kann. Hierfür empfiehlt sich der Verzicht auf Alkohol, Zigaretten und Koffein, sowie eine möglichst unverarbeitete Ernährung, womit wir zum nächsten Punkt kommen.
2. Ernährung
Iss so „clean“ und natürlich als möglich. Versuche verarbeitete Lebensmittel, sowie Junk Food, zu vermeiden. Achte auf genügend gesunde Fette in Form von Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren, z.B. aus Nüssen und öligem Fisch, sowie ausreichend Protein.
3. Training
Regelmäßiges kardiovaskuläres Training und Widerstandstraining verbessern nicht nur das Gewicht, sondern können auch stresssenkend wirken. Nimm dir Zeit für etwas Training, um dich einmal auf dich selbst zu konzentrieren.
Lies hierzu ebenfalls: Trainiere Körper und Geist mit fokussierten Workouts
Take Home Message
- Östrogendominanz ist ein Zustand in dem das Östrogen-Progesteron-Verhältnis gestört ist. Dies kann vor allem Frauen während der Menopause betreffen, tritt jedoch auch bei zu hohen Körperfettleveln auf oder einer unausgewogenen Ernährungsweise.
- Sprich mit deinem Arzt und gehe sorgsamer mit dir um.
- Ernähre dich ballaststoffreicher und gesund, ohne Koffein oder Alkohol, sowie ausreichend Training für ein besseres Stressmanagement.
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