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Erst gemobbt, dann selbstbewusst – Bethany’s Geschichte | 8 Millionen Stark

Erst gemobbt, dann selbstbewusst – Bethany’s Geschichte | 8 Millionen Stark
Lauren Dawes
Autor und Experte4 Jahre Ago
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Erst gemobbt, dann selbstbewusst – Bethany's Geschichte | 8 Millionen Stark

Wir feiern euch. 8 Millionen Ziele.

Bethany Murphy ist 20 Jahre alt und studiert klassische Literatur in Leeds. Sie war den größten Teil ihres Lebens übergewichtig und wurde deswegen gemobbt, bis sie eines Tages entschied, dass es ihr reicht und dass sie etwas ändern musste. Das ist ihre Geschichte.
Erst gemobbt, dann selbstbewusst – Die Geschichte von Bethany | 8 Million Strong

„Ich bin nur 156 cm groß. Daher sah ich wirklich dick aus, als ich so viel gewogen habe.

Früher wurde ich wegen meines Übergewichts gemobbt – wenn ich nach Hause ging, schrien Gruppen von Jungen mich an oder stießen ihre Freunde in mich hinein. Ich kam zu dem Punkt, an dem ich es vermied, meinen normalen Heimweg zu gehen.

Ich denke, dass ich ein ziemlich dickes Fell habe, aber nachdem das sehr oft passierte und es Leute waren, die ich kannte, war es schrecklich für mich.

Es wurden sogar Gruppen-Chats darüber geführt, dass ich übergewichtig bin, die Leute waren einfach kindisch und gemein. Zeitweise war es wirklich schwer für mich.

Ich ging einmal pro Woche zum Ballett und sogar meine Ballettlehrerin sagte mir, dass ich für das Kostüm zu dick sei. Das hat mich ziemlich hart getroffen, dass ich bei etwas, das mir Spaß gemacht hat, nicht so aussehen konnte, wie alle anderen. Ich mochte den anstrengenden Teil davon nicht einmal wirklich, weil ich es hasste, außer Atem zu geraten.

Ich fing an, an der Rezeption im Fitnessstudio zu arbeiten, und so sah ich jeden Tag, wie Leute hineingingen und trainierten und am nächsten Tag zurückkamen. Ich hatte einfach nichts dergleichen ... nichts, bei dem ich zurückkommen und es jeden Tag tun wollte.

Allmählich kam mir vor, dass alle im Fitnessstudio genießen, was sie da tun. Ich war mit den Leuten, mit denen ich zusammenarbeitete, ziemlich gut befreundet, und sie waren natürlich alle Personal Trainer. Also wollte ich es schließlich ausprobieren, um zu sehen, was alle so toll daran finden.

Ich habe mit Cardio anfangen, weil ich dachte, dass das der einzige Weg ist, wie ich Gewicht verlieren könnte, und ich habe es gehasst. Ich mochte es nicht, so zu schwitzen, und ich war sowieso schon sehr unsicher.

Ich habe mir in den Kopf gesetzt, dass ich abnehmen musste. Das war mein einziges Ziel. Ich begann, mich mehr darauf zu konzentrieren, was ich esse. Ich achtete mehr darauf, was und welche Nährstoffe in Lebensmitteln enthalten waren.

Ich konzentrierte mich voll darauf und ich wog mich nie selbst. Ich stellte mich für etwa anderthalb Jahre nicht auf die Waage, weil ich es nicht wissen wollte. Ich schaute mehr darauf, wie ich aussah.

 

Ich hatte diese Stimme in meinem Kopf, die sagte: „Ich muss dünn sein.“ Dabei ist das so eine negative Einstellung, was ich auch wusste, aber ich konnte einfach nicht anders.

 

Für eine Weile habe ich mich sehr eingeschränkt bei dem, was ich gegessen habe. Ich habe zum Beispiel für weiß Gott wie viele Monate keine Pasta mehr gegessen, denn in meinem Kopf war abgespeichert, dass Pasta dick macht.

Ich habe manchmal einen Bissen genommen, nur um den Geschmack zu genießen, und es dann wieder ausgespuckt – ich wollte den Geschmack, aber nicht die Kalorien. Ich war so besessen von Kalorien, sowas von besessen. Ich wusste, was in allem war - in einem Apfel, in einer Stange Sellerie ... und warum solltest du Sellerie überhaupt zählen?

Ich wollte nicht essen gehen, ich habe mich isoliert. Meine Freunde luden mich manchmal auf einen Kaffee ein und sogar das habe ich abgelehnt, weil ich an die ganze Milch in einem Latte dachte und dass wir wahrscheinlich ein Stück Kuchen dazu essen würden. Und ich kann nicht dasitzen und zusehen, wie alle anderen Kuchen essen und es selbst nicht tun.

Ich habe alle komplett verrückt gemacht.

Meine Personal-Trainer-Freunde sagten mir, dass ich stattdessen Krafttraining ausprobieren sollte. Ich dachte nur: „Was zum Teufel ist Gewichtheben? Ich habe keine Ahnung, wie man das macht.

Ich fing an, mir online Videos und Tutorials anzuschauen. Mein Freund hat auch Krafttraining gemacht, also sagte er, ich könne mit ihm kommen und er würde mir zeigen, was ich tun muss.

Natürlich fühlte ich mich total fehl am Platz ... in bestimmten Fitnessstudios fühlt es sich an, als würden Frauen diesen Bereich nie betreten, also fühlte ich mich besonders als übergewichtige Person sehr, sehr fehl am Platz.

Ich bekam abwertende Blicke und ich wusste, dass die Leute mich öfter ansahen als andere - aber ich begann trotzdem mit dem Training. Und ich liebte es.

 

Ich fühlte mich wirklich ermutigt und sehr stark.

 

Ich glaube, meine Eltern dachten, dass Frauen keine Gewichte heben sollten und dass es ein bisschen zu männlich für mich war. Doch das brachte mich dazu, es einfach noch mehr tun zu wollen – weil ich es konnte, ich konnte immer mehr heben und spürte, wie meine Muskeln stärker wurden.

Erst gemobbt, dann selbstbewusst – Die Geschichte von Bethany | 8 Million Strong

Außerdem war es ein sehr guter Stressabbau. Ich leide unter Panikattacken. Daher war es vor allem während meines Abiturs sehr hilfreich. Als ich Cardio machte, war ich schwächer. Das hier war anders, es fühlte sich nicht an, als würde ich mich selbst quälen.

 

Als ich mit dem Krafttraining begann, wurde mir klar, dass ich essen kann, um meinen Körper mit Energie zu versorgen.Ich kann es für mich selbst tun.

 

Es hat lange gedauert und manchmal finde ich es immer noch schwierig, wenn ich für ein großes Abendessen ausgehe ... aber dann denke ich, dass ich mein Leben genießen sollte. Ich kann leben.“

„Ich hätte in einer Million Jahre nicht gedacht, dass ich mich jemals darauf freuen würde, außer Atem zu kommen und zu schwitzen.

Jetzt weiß ich, dass mein Körper es mitmacht. Ich kann laufen und ich kann wirklich schwere Gegenstände heben, bei denen mir meine Kollegen bei der Arbeit früher angeboten hätten, sie für mich aufzuheben.

 

Ich liebe es, eine starke Frau zu sein. Es macht mich so glücklich, es geschafft zu haben, dass mein Körper heute gesünder ist, als ich es je für möglich gehalten hätte.

 

Jetzt kann ich Dinge tun, die ich vorher nie und nimmer hätte tun können. Ich denke nicht, dass ich trainieren muss, sondern ich will es auch.

Mein Ratschlag für alle anderen lautet: Wenn du ins Fitnessstudio gehen willst, dann geh‘ einfach. Setze einfach Kopfhörer auf und zieh‘ das an, was du gerne trägst.

Die anderen Leute mögen dich vielleicht anstarren – aber das war's auch schon. Mach dir einen Plan, was du tun möchtest, und schau dir vorher einfach mal ein YouTube-Video an.

Und wenn du dann einmal gegangen bist und getan hast, was du tun wolltest, solltest du stolz auf dich sein. Du hast etwas Beängstigendes getan, das vielleicht sogar nicht einmal deine Freunde tun würden.

Wenn du dich wirklich nicht traust, alleine zu gehen, frag eine Freundin oder einen Freund! Oder geh‘ mit einer Schwester oder einem Bruder. Es ist schön, jemanden zu haben, mit dem man zusammen trainieren kann.

Es ist so gut für den Stressabbau, es ist Zeit für dich. Konzentriere dich nicht auf andere, sondern darauf, warum du es tust.

 

Denk‘ einfach, dass es für deinen Körper ist; dein Körper verdient etwas Besseres als das, was du bisher mit ihm gemacht hast. Ich sollte ihn nicht dadurch verletzen, dass ich mich zu sehr einschränke oder überanstrenge, aber ich möchte gesünder sein und mich von innen besser fühlen.

 

Gewicht verliert man nicht in einer Woche. Wenn du Gewicht verlieren willst, muss dir bewusst sein, dass es Zeit braucht.

Man muss es als Marathon und nicht als Sprint betrachten – es klingt offensichtlich, aber es ist wirklich so. Du wirst dich jede Woche gesünder und glücklicher fühlen. Also konzentriere dich nicht darauf, was die Waage oder das Maßband sagen.

Sei nicht besessen von deinem großen Ziel, sondern setze dir kleinere Ziele auf deinem Weg – wenn du letzte Woche eine Minute lang gelaufen bist, versuche, nächste Woche anderthalb Minuten zu laufen.

Und lass‘ dich von anderen Leuten nicht unterkriegen. Wenn andere dich schikaniert und negative Dinge gesagt haben, sagt es viel mehr darüber aus, wer sie sind.

Ich denke immer, dass sie offensichtlich ein Problem damit haben, wie sie selbst aussehen, wenn sie sich die Mühe machen müssen, mich fett zu nennen.

Sie kämpfen offensichtlich mit sich selbst. Sei nicht gemein zu anderen und sei nicht gemein zu dir selbst.“

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Lauren hat einen Abschluss in Anglistik. Schwimmen war schon immer ihrer Leidenschaft und innerhalb der letzten Jahre hat sich den Kraftsport für sich entdeckt, wobei in ihrer wöchentlichen Yoga-Einheit stets Raum zur Verbesserung bietet. Lauren liebt es an Wochenenden zu kochen und zu brunchen. Sie genießt es neue Rezepte mit ihren Mitbewohnern auszuprobieren – was ihr dabei hilft von der Studentenküche loszukommen, die üblicherweise nur aus Nudeln besteht. Darüber hinaus versucht sie eine Balance zwischen Gym und Gin zu erhalten.
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