Freie Radikale – Rostige Zellen arbeiten nicht! – Teil II

Freie Radikale - Rostige Zellen arbeiten nicht! - Teil II
Eine Waage unterscheidet nicht zwischen Gold und Blei

Die Homoöstase ist ein körperliches Gleichgewicht: Es gibt zwar Spielräume, doch wenn eine Seite überwiegt, gerät das System ausser Kontrolle.
Das Einfangen von freien Radikalen, indem der antioxidative Stoff die kettenartige Neubildung durch die Synthese stabiler Radikale unterbricht. Auf deutsch: Das Antioxidans gibt dem freien Radikal so viele Elektronen, bis es wieder stabil und damit neutralisiert ist. Das Verhindern der Entstehung von freien Radikalen. Hier gibt sich das Antioxidans der Oxidation hin und opfert sich somit zum Schutz der für den Körper wichtigeren Stoffe. Dramatisch oder? Das Unterstützen anderer Antioxidantien. Diese Gruppe nennt man dann Antioxidationssynergisten. Sie helfen ihren Geschwistern bei den vorgenannten Aufgaben und können diese sogar regenerieren.
Körpereigene Antioxidantien

Ein ewiger Kampf des Lebens: Freie Radikale werden von Antioxidantien in Schach gehalten. Der menschliche Körper verfügt über eigene "Abwehrsysteme."

Chemische Strukturformel von Glutathion, dem stärksten körpereigenen Antioxidans.
Glutathionspiegel: Kann man ihn erhöhen?


Der ORAC-Wert ("Oxygen Radical Absorbance Capacity") gibt den Gehalt an Antioxidantien (und ihrer Stärker) diverser Lebensmittel an. Diese Produkte sind besondes reich an Radikalfängern ("Antixodantien") und sollten daher öfter auf deiner Speisekarte stehen.
Happy End

Was du heute gelernt hast
- Der Körper strebt immer nach Homöostase, dies stellt in gewisser Weise einen Optimalzustand da, bei dem die Waagschalen im Gleichgewicht sind. Eine zu starke Abweichung (nach oben oder nach unten) wird als Gesundheitsgefährdung wahrgenommen.
- Es gibt verschiedene Möglichkeiten Antioxidantien zu kategorisieren, ebenso gibt es mehrere Wirkungsweisen.
- Mit den richtigen Bausteinen (Ernährung!) können wir uns unsere eigenen Antioxidantien bauen.
- Ein gezieltes einnehmen von Nahrungsergänzungsmitteln ist einem sinnlosen einwerfen deutlich überlegen.
Wunderwerk Mensch verfügt über sehr effektive Abwehrmechanismen. Jeder sollte diese erstmal in Ordnung bringen, bevor man anfängt mit zum Beispiel Mega-Dosierungen von Vitamin C.

[1] Andersen, HR., et al. (1998): Lower Activity of Superoxide Dismutase and High Activity of Glutathion Reductase in Erythrocytes From Centenarians. In: Age and Ageing. URL: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12675104.
[2] Lenzi A., et al. (1993): Placebocontrolled, double blind, cross-over trial of glutathione therapy in male infertility. In: Hum Reprod. URL: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8300824.
[3] Chen, Y., et al. (2010): Oral N-acetylcysteine rescues lethality of hepatocyte-specific Gclc-knockout mice, providing a model for hepatic cirrhosis. In: J Hepatol. URL: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20810184.
[4] Rahman, I., et al. (2000): Oxidative stress and regulation of glutathione in lung inflammation. In: Eur Respir J. URL: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11028671.
[5] Pocernich, CB., et al. (2012): Elevation of glutathione as a therapeutic strategy in Alzheimer disease. In: Biochim Biophys Acta. URL: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22015471.
[6] Smeyne, M., et al. (2013): Glutathione metabolism and Parkinson’s disease. In: Free Radic Biol Med. URL: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23665395.
[7] Bounous, G., et al. (1999): Breakthrough in Cell-Defense: How to Benefit from the Real Glutathione Revolution. In: GOLDENeight Publishers. URL: http://www.amazon.de/Breakthrough-Cell-Defense-Benefit-Glutathione-Revolution/dp/1890412864.
[8] Richie, JP., et al. (2013): Enhanced Glutathione Levels in Blood and Buccal Cells by Oral Glutathione Supplementation. In: The FASEB Journal. URL: http://www.fasebj.org/cgi/content/meeting_abstract/27/1_MeetingAbstracts/862.32.
[9] Kleinkauf-Rocha J., et al. (2013): Lipoic acid increases glutamate uptake, glutamine synthetase activity and glutathione content in C6 astrocyte cell line. In: Int J Dev Neurosci. URL: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23286972.