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Proteinriegel eine ungesunde Modeerscheinung?

Proteinriegel eine ungesunde Modeerscheinung?

Proteinriegel sind längst nicht mehr nur eine schnelle Energiequellen für kräftige Bodybuilder, sondern auch ein beliebter Snack für den regulären Verbraucher. Doch trotz ihrer Popularität unter Fitnessenthusiasten, stellt sich die Frage ob die oftmals sehr süßen Riegel überhaupt gesund sind. Zudem wächst das Angebot stetig und mit ihm die Vielfalt der Geschmacksrichtungen. Aber der Anstieg des Angebots bedeutet nicht, dass auch die Qualität steigt. Hier eine kleine Übersicht, damit dir die Auswahl beim nächsten Kauf leichter fällt.

Folgende Inhalte erwarten dich in diesem Artikel:

Proteinriegel: Immer Griff bereit

Proteinriegel eine ungesunde Modeerscheinung?

Eines ist ganz klar Proteinriegel sind extrem praktisch, man kann sie einfach transportieren, sie sind lange haltbar und können schnell zwischendurch gegessen werden. Doch auch wenn sie natürlich in erster Linie Protein liefern sollen, enthalten sie gegenüber anderen Proteinquellen, z.B. Shakes oft viel weniger Protein. Im Vergleich ein qualitativ hochwertiger Shake kann bis zu über 90g Protein pro 100g enthalten, während ein herkömmlicher Proteinriegel häufig nur um die 20g Protein enthält. Des weiteren, kann das Protein des Shakes schneller vom Körper aufgenommen werden, da flüssige Nahrung schneller verarbeitet wird.

Was enthält ein Proteinriegel?

Proteinriegel eine ungesunde Modeerscheinung?

Die Zutaten von Proteinriegeln variieren stark, während einige nur ca. 8 natürliche Zutaten enthalten, haben andere eine extrem lange Zutatenliste, darunter häufig auch viele Emulgatoren. Hier sind 5 Schritte um einen nahrhaften Riegel auszuwählen.

1.Kaloriengehalt

Besonders, wenn du gerade versuchst ein paar Kilo abzunehmen, solltest du auf die Kalorien achten. Einige Riegel enthalten bis zu 400 kcal, das ist so viel wie eine gekochte Mahlzeit und dabei weniger abwechslungsreich. Während einer Diät solltest du keinen Riegel, der mehr als 200kcal beinhaltet wählen, wir empfehlen hier unseren MyBar Zero mit 198kcal pro Riegel.

Wenn du hingegen gerade in der Massephase bist oder generell Schwierigkeiten hast Gewicht zu dir zu nehmen, ist solch ein Riegel ideal, wie zum Beispiel unser Oats und Whey Riegel mit 324 kcal pro Riegel.

2. Kohlenhydrate

Fast noch wichtiger als die Kalorienangabe ist die enthaltende Menge an Kohlenhydraten. Wenn du dein Körperfett reduzieren möchtest, sollte der Riegel nicht mehr als 30 Gramm Kohlenhydrate enthalten. Außerdem solltest du natürlich darauf achten, was für Kohlenhydrate enthalten sind. Egal ob du Gewicht verlieren möchtest oder zunehmen möchtest je nach Geschlecht sollte ein Erwachsener nicht mehr als 50g (Frauen) und 65g (Männer) Zucker zu sich nehmen. Ein Proteinriegel kann bis zu 30g Zucker enthalten, deshalb solltest du immer darauf achten wie viel Zucker in den Riegeln enthalten ist. Außerdem ist das Verhältnis von Kohlenhydraten zu Proteinen wichtig, es sollte in jedem Fall mehr Protein als Kohlenhydrate enthalten sein.

3.Zuckeralkohole

Auch wenn Zuckeralkohole vielleicht Kalorien technisch nicht unbedingt groß zu Buche schlagen, können sie für manche Menschen doch Probleme bereiten. Gerade Riegel mit niedrigerem Kaloriengehalt enthalten oft mehr Zuckeralkohole, diese können, bei Unverträglichkeit zu Durchfall, Blähbauch und Krämpfen führen.

4. Zutaten Anordnung

Natürlich sollte Protein als aller erster Inhaltsstoff auf der Zutatenliste genannt werden und zwar am besten Molkeprotein. Emulgatoren sind leider in den meisten Riegel enthalten, achte darauf, dass so wenig wie möglich enthalten sind. Falls, du ganz auf sie verzichten möchtest kannst du Riegel ganz leicht selber backen.

Bei Importprodukten aus den USA solltest du auch nach High Fructose Corn Syrup (HFCS) ausschau halten, dies ist ein billiger Zuckerersatz, der jedoch häufig verwendet wird, je weiter unten HFCS auf der Liste steht, desto besser.

Generell gilt weniger ist mehr in Hinblick auf Zutaten.

5. Fettgehalt

Das im Proteinriegel enthaltene Fett kann dazu beitragen, dass die Kohlenhydrate langsamer verarbeitet werden und dein Blutzucker langsamer ansteigt, deshalb ist es wichtig. Allerdings solltest du darauf achten was für Fett enthalten ist. Es sollten so wenig Transfette und gesättigte Fettsäuren wie möglich enthalten sein.

Wie viel Protein brauche ich?

Proteinriegel eine ungesunde Modeerscheinung?

Jetzt hast du eine Übersicht der wichtigsten Kriterien, um einen Energie liefernden Proteinriegel auswählen zu können. Doch bevor du den passenden Riegel auswählt, wollen wir im nächsten Teil noch einen Blick auf den eigentlichen Proteinbedarf eines Erwachsenen werfen.

Auch, wenn das Angebot an Proteinriegeln riesig ist und die Lebensmittelindustrie uns dadurch suggeriert, dass quasi jeder einen chronischen Proteinmangel hat, ist dies nicht wirklich der Fall. Protein ist ein essenzieller Teil einer ausgewogenen Ernährung, es ist wichtig für gesunde Haare, Blut, Bindegewebe unser Immunsystem, Enzyme und noch vieles mehr. Dennoch, laut Daniel Pendick (2015) braucht der durchschnittliche Erwachsene nur ca. 0.8 Gramm, pro KG Körpergewichts, das bedeutet eine durchschnittliche Frau, die nur wenig Sport treibt, sollte ca. 46 Gramm Protein pro Tag konsumieren, das sind gerade mal 10% deiner täglichen Kalorienzufuhr. Diese Menge kannst du leicht im Alltag konsumieren.

Hier eine kurze Übersicht von Proteingehalten in regulären Lebensmittel:

Lebensmittel Proteingehalt
85g Thunfisch, Lachs, Forelle, Schellfisch 21g
85g Pute oder Hühnchen 19g
170g griechischer Joghurt 17g
170g Hüttenkäse 14g
170g Bohnen 8g
250ml Milch 8g
170g Nudeln 8g
85g Nüsse 7g
1 Ei 6g
Quelle: USDA National Nutrient Database, 2015

Um deinen täglichen Protein Bedarf zu berechnen musst du nur 0,36 mit deinem Körpergewicht multiplizieren. Je nach dem wie aktiv du bist, solltest du den Wert erhöhen. Laut Nancy Rodriguez, PhD, solltest du täglich ca. zwischen 1.2 und 2 Gramm pro KG Körpergewicht zu dir nehmen, wenn du mehrmals die Woche trainierst (Patz, 2016).

Fazit zu Proteinriegeln

Proteinriegel eine ungesunde Modeerscheinung?

Proteinriegel ist nicht gleich Proteinriegel, denn Inhaltsstoffe und Nährwerte können sehr unterschiedlich sein, deshalb solltest du vor dem Kauf genau darauf achten was enthalten ist. Außerdem ist der eiweißhaltige  Snack nicht für jeden geeignet. Eine moderat aktive Person ist besser damit beraten sich ausgewogen zu ernähren als zu einem Riegel zu greifen. Für Sportler hingegen, sind Proteinriegel, wenn die obengenannten Kriterien zu treffen, jedoch ein idealer Snack für Zwischendurch und bereiten dich optimal auf dein Training vor.

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Myprotein
Myprotein Autor und Experte
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