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Training

Musik zum Trainieren zur Leistungssteigerung | Wie wirkt Musik?

Musik zum Trainieren zur Leistungssteigerung | Wie wirkt Musik?
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Autor und Experte5 Jahre Ago
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Musik zum Trainieren zur Leistungssteigerung | Wie wirkt Musik?

Um beständig Verbesserungen bei Stärke, Kraft und Ausdauer erreichen zu können, muss die Belastung auf den Körper regelmäßig erhöht werden, um Verbesserungen zu Tage zu fördern. Indem du deinen Körper mehr belastest, wird er sich anpassen und oft wirst du bis zur Erschöpfung trainieren müssen, um deinen Körper über ein Leistungs-Plateau zu hieven.

Um diese erschöpfenden Übungen zu schaffen, müssen Athleten viel Hingabe und Motivation an den Tag legen, weshalb Sportler auf verschiedene Hilfsmittel zurückgreifen, um ihre körperliche und mentale Performance zu verbessern. Mache dich bereit für das schwere Zeug…

Lese weiter und erfahre, wie Musik zum Trainieren deine Leistungsfähigkeit beeinflusst.

Musik zum Trainieren | Hier ist die Wissenschaft …

Musik zum Trainieren zur Leistungssteigerung | Wie wirkt Musik?

Musik ist ein legales Hilfsmittel, welches von Sportlern oft genutzt wird, um ihre Leistung zu verbessern (Arazi et al., 2015; Karageorghis et al., 2010). Viele Studien haben die positiven Effekte von Musik auf die Ausdauer, rhythmischen Aufgaben und die Stimmung aufgezeigt (Sanchez et al., 2013, Karageorghis et al., 2010).

Während es aber weniger Studien über den Effekt von Musik während des Widerstandstrainings gibt, konnten ergogene Effekte selbst ausgesuchter Musik für die Stärke-Ausdauer bei 60% 1RM, die Kraftentwicklung und Stimmung der Athleten nachgewiesen werden (Biagini et al., 2012; Bartolomei et al., 2015). Diese Vorteile von Musik beim Training wurden früher mit dem Rhythmus des Beats, der Motivationsqualität bestimmter Lieder und dem Potential der Ablenkung von Aufgaben oder der Aufmerksamkeit des Sportlers in Verbindung gebracht (Karageorghis et al., 2010; Biagini et al., 2012).

Allerdings gibt es eine gegenteilige Studie, die annimmt, dass Musik in bestimmten Situationen einen negativen Effekt auf das Training haben kann, z.B. wenn die Musik-bezogenen Mechanismen in bestimmten Aktivitäten nicht stimuliert werden (Tenenbaum et al., 2004). Zum Beispiel beim Rudern (Tenenbaum & Connolly, 2008), Laufen  (DeBourdeaudhuij et al., 2002; Simpson & Karageorghis, 2006) und Radfahren (Atkinson et al., 2004). Es wird angenommen, dass mit erhöhter Anforderung beim Training ein stärkerer Effekt auf mentale Prozesse einhergeht, was zu einer gestiegenen Wahrnehmung von Erschöpfung führt und die hilfreichen Effekte von Musik reduziert (Szabo et al., 1999).

Es wurde außerdem angenommen, dass Sportler unterschiedlich auf Empfindung von Schmerz reagieren, einige haben eine höhere Schmerztoleranz oder niedrigere Schmerzsensitivität, was zu einer niedrigeren Wahrnehmung von Erschöpfung führt (Jones et al., 2014). Dies könnte einige Widersprüche der modernen Literatur zum Training bis zum Versagen rationalisieren. Im Widerstands-Training gibt es Hinweise darauf, dass Musik keinen Einfluss auf die maximale Stärke hat (Bartolomei  et al., 2015), allerdings wurde auch herausgefunden, dass Krafttraining und Training auf einer Strecke von Musik profitieren kann (Biagini et al., 2012; Karageorghis et al, 2010). Die besten Übungen, für die Musik hilfreich sein kann, sind allerdings noch immer unbekannt.

Abhängig vom persönlichen Musikgeschmack kann zudem angenommen werden, dass verschiedene Musikstile die zuständigen Mechanismen unterschiedlich beeinflussen können, besonders beim Einfluss auf die Leistung, wie z.B. die Anzahl maximaler Wiederholungen bis zur Erschöpfung, Kraft-Ausstoß, wahrgenommene Anstrengung und Schmerztoleranz.

Diese Information ist für Sportler wichtig, die ihre maximalen Trainingseffekte während einem Workout maximieren müssen. Wenn die Bandbreite, in der Musik während des Trainings vorteilhaft ist ausgemacht werden kann, können Sportler von besseren Leistungen profitieren ohne gleichzeitig Erhöhungen in der Wahrnehmung der Anstrengungen in Kauf nehmen zu müssen.

Musik zum Trainieren | Zusammenfassung

Musik zum Trainieren zur Leistungssteigerung | Wie wirkt Musik?

Musik im Training kann deine Stimmung verbessern und dir das Gefühl geben, weniger ausgepowert und gestresst zu sein, während sie dich energiegeladen fühlen lässt. Das Hören von Musik während des Trainings kann dir eine Ablenkung von Gefühlen wie Erschöpfung liefern, während dir dein Gehirn zum Aufhören rät. Daher kannst du härter und mit mehr Volumen trainieren und für einen Körper eine größere Anstrengung bieten, an die er sich anpassen muss.

Dies wird heutzutage in der Wissenschaft immer weiter erforscht, um die Effekte von Musik im Training besser verstehen zu können, aber auch mit Virtual Reality Umgebungen, um das Training zu erweitern.

Musik zum Trainieren zur Leistungssteigerung | Wie wirkt Musik?

Musik zum Trainieren | Meine Playlist

  • In The End – Linkin Park
  • Numb – Linkin Park
  • Back In Black – AC/DC
  • Welcome to the Jungle – Guns N’ Roses
  • Last Resort – Papa Roach
  • You’re Gona go far kid – The Offspring
  • Scotty Doesn’t Know – Lustra
  • The Anthem – Good Charlotte
  • I’m Just a Kid – Simple Plan
  • Kryptonite – 3 Doors Down
  • Killing in the Name – Rage Against The Machine
  • Take a Look Around – Limp Bizkit
  • Welcome to the Jungle – Guns ‘N’ Roses
  1. Bartolomei, S., Michele, R. D., & Merni, F. (2015). Effects of self-selected music on maximal bench press strength and strength endurance. Perceptual and Motor Skills, 120(3), 714–721.
  2. Biagini, M. S., Brown, L. E., Coburn, J. W., Judelson, D. A., Statler, T. A., Bottaro, M., … Longo, N. A. (2012). Effects of self-selected music on strength, explosiveness, and mood. Journal of Strength and Conditioning Research / National Strength & Conditioning Association, 26(7), 1934–1938.
  3. DeBourdeaudhuij, I., Crombez, G., Deforche, B., Vinaimont, F., Debode, P., & Bouckaert, J. (2002). Effects of distraction on treadmill running time in severely obese children and adolescents. International Journal of Obesity, 26, 1023-1029.
  4. Jones, M. D., Booth, J., Taylor, J. L., & Barry, B. K. (2014). Aerobic training increases pain tolerance in healthy individuals. Medicine and Science in Sports and Exercise, 46(8), 1640–1647.
  5. Karageorghis, C. I., Priest, D. L., Williams, L. S., Hirani, R. M., Lannon, K. M., & Bates, B. J. (2010). Ergogenic and psychological effects of synchronous music during circuit-type exercise. Psychology of Sport and Exercise, 11(6), 551–559.
  6. Sanchez, X., Moss, S., Twist, C. & Karageorghis, C. (2014). On the role of lyrics in the music-exercise performance relationship. Psychology of Sport and Exercise. 15, 132-138
  7. Tenenbaum, G., & Connolly, C. T. (2008). Attention allocation under varied workload and effort perception in rowers. Psychology of Sport and Exercise, 9, 704-717.
  8. Tenenbaum, G., Lidor, R., Lavyan, N., Morrow, K., Tonnel, S., Gershgoren, A., … Johnson, M. (2004). The effect of music type on running perseverance and coping with effort sensations. Psychology of Sport and Exercise, 5(2), 89–109.
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