Von Moritz Wessely |
Auch dieses Jahr verwandelte sich das Messezentrum München in Folge der ISPO Munich vom 28.1.2018 – 31.01.2018 wieder in eine große Schaufläche für sämtliche Innovationen im Sportbereich rund um die Themen Outdoor, Health & Fitness, Sportbekleidung sowie neuste Trends, Innovation & Industry Services.
Während der vier Messetage konnten Besucher und Fachpublikum sich nicht nur darüber informieren, was es alles Neues auf dem Markt gibt, sondern auch zahlreiche Berühmtheiten der Sportszene, darunter Boxstar Henry Maske, die mehrfache Olympia-Schwimmsiegerin Franziska van Almsick, Ski-Legende Willi Bogner oder aber auch die beiden Fitness-Stars „Flying“ Uwe Schüder und Rafael McStan hautnah erleben, bei den ISPO-Awards die Gewinner feiern oder im Rahmen der ISPO Munich Sportsweek bei vielen verschiedenen Aktionen selbst aktiv werden.
Konferenzen, Talks und Showacts an den Ständen der Hersteller rundeten das Angebot ab.
Bei all dem war Myprotein für dich an allen Tagen live vor Ort und berichtet jetzt im Anschluss, welche Innovationen der ISPO Munich du dieses Jahr nicht verpassen solltest.
FitStation – Drucke dir deinen eigenen Laufschuh!FLSK - Heiß, kalt und das bis zu 24 StundenSportiply - Search less, train moreIcaros - Das VR-FitnesserlebnisiinMotion by Teiimo – Höre auf deinen KörperFazit zur ISPO Munich 2018
Die Innovationen der ISPO Munich 2018
FitStation – Drucke dir deinen eigenen Laufschuh!
Hewlett-Packard dürfte vielen ein Begriff sein, allerdings in anderem Zusammenhang. Denn eigentlich ist das Unternehmen einer der größten amerikanischen Drucker-, sowie Tonerhersteller.
Mit „FitStation“ zeigt Hewlett-Packard jedoch, dass sie mehr können, als nur Papier schwarz zu machen. Das Ganze stellt eine Kooperation mit dem aus Seattle stammenden Unternehmen Brooks Sports Inc. dar, einem Hersteller von Lauf- und Fitnessschuhen.
„Wir haben die beste Druckertechnologie, deshalb wollten wir sie auf ganz neue Art zur Anwendung bringen“, so Sarah Clevinger, verantwortlich für die Business Development-Führung weltweit bei FitStation.
Und es ist ihnen gelungen.
Der Prozess
Zuerst werden beide Füße in einem Scanner vermessen, dann das Gangbild mithilfe einer Druckplatte erfasst. Ein spezieller Algorithmus erkennt Unregelmäßigkeiten oder Fehlstellungen, die zu Problemen, wie Schmerzen, vorzeitigem Gelenkverschleiß etc. führen können.
Ebenso lassen sich persönliche Wünsche, wie z.B. Art des Schuhs (Laufen, Fitness, Alltag), bereits bestehende Probleme (Knieschmerzen, Knöchelschmerzen, Hüft-, Rückenprobleme, Fersensporn etc.) und schlussendlich sogar die einzelnen Farbsegmente festlegen.
Daraus wird dann die perfekte Innenform des Schuhs berechnet, um mögliche Dysbalancen, Schmerzen und ähnliches auszugleichen, sowie präventiv Unregelmäßigkeiten oder Fehlstellungen zu beheben.
All diese Daten werden an die Fertigungsmaschine übermittelt, wo in kurzer Zeit der individuell personalisierte Schuh entsteht.
Und der Test überzeugt: Der Schuh fühlt sich an – nun ja - wie für einen gemacht und passt sich beim Gehen, Laufen oder Fitnessaktivitäten perfekt an den Fuß an.
Aktuell gibt es nur 14 Standorte in den USA, an denen dieses System bereits zum Einsatz kommt, allerdings darf man gespannt sein, wann der erste individuell druckbare Sportschuh auch auf dem deutschen Markt erhältlich ist.
Weitere Informationen zu „FitStation“ powered by HP (www.fitstation.com)
FLSK - Heiß, kalt und das bis zu 24 Stunden
Was ist (neben regelmäßigem Training) einer der wichtigsten Punkte, wenn es um den Erhalt der sportlichen Leistungsfähigkeit geht?
Richtig: Eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung. Ohne ausreichende Hydration ist schnell ein Trainingsabbruch erreicht - da versagt auch die größte Motivation. Hierzu erfährst Du auch mehr in unseren Artikeln:
Damit dies nicht der Fall ist, liefert das Münchener Start-up FLSK auf der ISPO Munich die Lösung.
Zugegeben Thermo-Sportflaschen sind jetzt nicht gerade das Novum. FLSK versteht sich jedoch als Solches und deshalb wollen sie auch explizit nicht als „normale“ Thermosflasche verstanden werden - denn das sind sie mit Sicherheit nicht.
Die Entstehung
Die Geschichte beginnt mit einem kühlen Bier zwischen Freunden. 2013 spendiert Founder Quentin seinem Freund und späteren Co-Founder Patrick ein Bier, gekühlt in einer afrikanischen Thermosflasche. An sich nichts Ungewöhnliches.
Das Besondere an dieser Geschichte ist jedoch, dass sich das Getränk bereits seit 2 Tagen in der Flasche befand. Es hatte trotz der langen Lagerung seinen süffigen, frischen Geschmack und die kalte Temperatur nicht verloren. Deshalb stellten sich die beiden die Frage: „Wieso gibt es so etwas nicht bei uns, in Deutschland.“
In intensiver Zusammenarbeit mit dem afrikanischen Hersteller wurde die Flasche grundlegend überarbeitet und redesigned. FLSK war geboren.
Die Eigenschaften der FLSK
Diese Flasche hält deine Getränke für 24 Stunden kalt bzw. für 18 Stunden warm (Obacht! Auch nach 18 Stunden ist das Getränk noch sehr, sehr heiß). Zudem ist sie kohlensäurebeständig, eignet sich also auch für Flüssigkeiten mit Kohlensäure, nimmt keinerlei unangenehme Gerüche oder Geschmäcker an, ist formschön und allein durch ihr Design ein echter Hingucker.
Die FLSK ist in drei Volumina 500ml, 750ml, sowie 1000ml erhältlich. Zudem gibt es sie in 8 verschiedenen Farbvarianten, bei denen ebenso größtenteils auf Vokale verzichtet wurde. Diese sind:
- BLCK
- BRDX
- CRBBN
- WHTE
- BRRY
- STNLS
- WHTE OAK
- Roségold
Ebenso gibt - es passend dazu - eine praktische Neoprenaußentasche mit Halter für jede Flaschengröße.
Wer also auf der Suche nach einem langlebigen, funktionellen Tool ist, um seine Flüssigkeitsversorgung bei jeder Temperatur, in jeder Lage sicherzustellen, das gleichzeitig noch ein echter Hingucker ist, der wird mit FSLK fündig.
Alle Varianten der FLSK findest du auf ihrer Website (www.flsk.de)
Sportiply - Search less, train more
Für so ziemlich alles gibt es heutzutage Portale für Preisvergleiche im Netz. Angefangen bei Flügen über Stromanbieter bis hin zu Vintage-Möbeln. Was bisher jedoch so noch nicht existierte, war etwas Vergleichbares für die Sportbranche: Sportiply füllt diese Lücke.
Das ebenfalls aus München stammende Start-Up bietet ein Preisvergleichsportal für diverse Sportkategorien an. Von Bekleidung, Ernährung bis hin zu Equipment - hier wirst du fündig. Und das zum besten Preis (so das Versprechen der Anbieter). Zusätzlich dazu kannst du auch in Abhängigkeit deiner sportlichen Ziele Ergebnisse erhalten.
Des Weiteren kannst du deine Ergebnisse zusätzlich nach Preis, Farbe, Marke, Art, Größe, Geschlecht und Anbieter-Shop filtern lassen. Auch weisen sie dich auf ihrer Seite und über Newsletter über Sonderaktionen der einzelnen Shops, wie Sales, Rabattcodes etc. hin, sodass du nie wieder einen Deal verpassen wirst.
Zu finden ist das Ganze unter www.sportiply.de
Icaros - Das VR-Fitnesserlebnis
Der alte Traum der Menschheit vom Fliegen fasziniert schon seit dem Altertum, auch wenn die Hybris ein recht tragisches Ende in der Mythologie nahm (Stichwort: Der Flug des Ikarus).
Weitaus weniger risikobehaftet, doch mit extrem hohem Fun-Faktor versucht die in Martinsried, nahe München, basierte Firma „ICAROS“ dieser in archaische Zeiten zurückreichenden Vision ein Stück weit näher zu kommen. Als netter Nebeneffekt wirst du, sozusagen „wie im Flug“ etwas fitter.
Bereits 2017 konnte sich die Münchner Firma ICAROS mit der ersten Version ihres Icaros-System den ISPO-Award sichern, dieses Jahr sind sie zurück, mit ´Icaros Home´, der Version für die eigenen vier Wände, wofür ihnen der ISPO Gold Award verliehen wurde.
Ursprünglich Bestandteil der Masterarbeit von CEO Johannes Scholl entstand im Zuge der Entwicklung über die Jahre ein Fitness-Tool der ganz besonderen Art - auf seine Weise einzigartig und noch nie dagewesen. Virtual Reality-Gaming erfährt eine Verbindung mit sportlicher Aktivität und ermöglicht so ein komplett neuartiges Fitness-Erlebnis.
Das Erlebnis
Draußen stürmt, regnet oder schneit es und macht die Joggingrunde eher semi-attraktiv. Wieso also nicht dem Alltag für einige Zeit entfliehen (oder besser gesagt: entfliegen), sich stattdessen packende Rennen über die Oberfläche unbekannter Planeten liefern oder in die Tiefe der Ozeane abtauchen. ICAROS macht es möglich.
Alles was du dafür tun musst, ist die Virtual Reality-Brille aufsetzen, auf dem Device die ICAROS Plank einnehmen, die Simulation starten und es kann los gehen.
Eben noch in den heimischen vier Wänden, so rast man im nächsten Moment schon mit atemberaubender Geschwindigkeit in futuristischen Gleitern über die kargen Ebenen eines weit entfernten Planeten und liefert sich in Echtzeit packende Kopf-an-Kopf-Duelle um die Pole Position mit Spielern aus aller Welt. Und dies stellt bei weitem nicht das einzige Abenteuer, das ICAROS für dich bereithält.
Das Unternehmen liefert immer wieder Updates und Simulationen, sodass mit Sicherheit keine Langeweile aufkommt. Ambitionierte User haben zudem die Möglichkeit, mithilfe spezieller Entwicklertools eigene Virtual Reality-Erfahrungen zu schaffen.
Der nette Nebeneffekt: Du trainierst, fast ohne es zu merken deine gesamte Körperspannung, stimulierst die verschiedensten Muskelgruppen und erhöhst den Kalorienverbrauch. „Fit im Flug“ ist hier also kein leeres Produktversprechen.
ICAROS ist mit verschiedenen Virtual Reality-Devices kompatibel, dazu gehören unter anderem Samsung Gear VR, HTC Vive und Oculus Rift.
Einen Haken hat die Sache jedoch: Der Preis. Mit 8400 € für das Gerät (zzgl. Versandkosten, beginnend bei 800€ steigend), nicht gerade die Anschaffung, welche man sich mal eben so zwischendurch leistet. Für größere Fitness-Studioketten ist es daher schon interessanter und wer weiß, vielleicht hast du ja Glück und die Kette deiner Wahl tätigt eine solche Anschaffung.
Ansonsten kann man aber darauf warten, dass ICAROS in den nächsten Jahren möglicherweise auch preisgünstigere Versionen entwickelt und in den Handel bringt, sodass der Traum vom Fliegen vielleicht schon bald Einzug in dein Wohnzimmer hält.
iinMotion by Teiimo – Höre auf deinen Körper
Zugegebenermaßen: Aktivitäts-Tracker und Pulsmesser stellen wohl für die meisten Läufer nicht gerade die neueste Innovation auf dem Markt der Gadgets und Wearables dar. Doch genau genommen ist iinMotion by Teiimo auch kein reiner Aktivitäts-Tracker - er bietet weitaus mehr als das.
Nicht verwunderlich also, dass es Teiimo mit seiner Innovation ins Finale der ISPO Munich Brandnew in der Kategorie „Wearables“ schaffte.
Das komplette iinMotion-System besteht jeweils aus Smart Shirt oder Smart Sport-Bustier in Kombination mit der im Textil sitzenden Elektronikeinheit, welche die von ihr gemessenen Daten und Parameter an die entsprechende App auf dem Smartphone weiterleitet. Dort werden diese verarbeitet und ausgewertet, sowie anschaulich dargestellt. Brustgurte, wie man sie bis dato noch vom Laufen kennt, werden damit komplett überflüssig.
Neben einer reinen Herzfrequenzmessung bietet das iinMoton by Teiimo mithilfe von GPS, Gyrosensor, sowie Bewegungssensor ein Tracking, ebenso in Folge eine Auswertung der Herzfrequenzvariabilität, 3D-Bewegungsaufzeichnung, Position zurückgelegte Distanz, Pace, Geschwindigkeit, Schrittfrequenz, Schrittlänge und Balance. Dadurch wird eine Laufanalyse auf komplett neuem Level, auch für den Freizeitsportler möglich.
All dies liefert iinMotion ohne die Nötigkeit teurer Messgeräte und eines Sportlabors, sondern während deiner regulären Cardio-Laufrunde. So lässt sich das Training detailliert messen, aufzeichnen und evaluieren, für noch bessere Ergebnisse und gesteigerte Leistung.
Dadurch leistet es ebenso einen wichtigen Beitrag zur frühzeitigen Erkennung und Behebung, als auch Prävention von Dysbalancen, schlechter Laufhaltung und Fehlbelastungen. Diese besitzen leistungsmindernde Effekte und haben ultimativ, bei Nichtbeachtung eine höhere Gelenkbelastung, damit schnelleren Verschleiß zu Folge, wodurch vor allem mit steigendem Alter Problematiken und Schmerzen entstehen können. Dadurch kann ein Fortführen des Laufsports teilweise unmöglich werden.
Durch die Verwendung von innovativen Materialien sind die im Smart Shirt bzw. Smart Sport-Bustier integrierten textilen Leiter hochgradig widerstandsfähig, gleichzeitig jedoch sehr dünn und flexibel.
„Die in den Textilien integrierten Sensoren sollten so elastisch, weich und formbar wie nur möglich sein. Ein hochgradig angenehmes Gefühl beim Tragen für den Sportler bei minimaler Bewegungseinschränkung, beziehungsweise maximalem Bewegungsspielraum stand bei uns sehr weit oben auf der Liste der Prioritäten hinsichtlich unserer Anforderungen an das iinMotion-System.“, erklärt Markus Strecker, CEO von Teiimo. „Das Motto ist: Höchstmöglicher Tragekomfort, jedoch ohne technische Abstriche.“
Die über die App gesammelten und ausgewerteten Daten lassen sich zudem in Folge über ein Onlineportal mit Freunden, Coaches, Physiotherapeuten oder Sportmedizinern teilen. Ebenso ist in in Kooperation mit Trainern geplant Tipps zur effizienten Trainingsplanung zur Verfügung zu stellen.
Aktuell ist das iinMotion by Teiimo noch nicht im Handel erhältlich, ein Verkaufsstart ist für Herbst 2018 geplant. Weitere Information zu iinMotion und Teiimo findest du unter www.iinmotion.com.
Fazit zur ISPO Munich
Die hier vorgestellten Produkte stellen lediglich einen kleinen Ausschnitt der enormen Bandbreite an Innovationen der ISPO 2018 dar. Wenn Dich interessiert, was es noch alles zu entdecken gab, schau doch auf die Website der ISPO Munich, unter https://www.ispo.com/munich, vorbei.
Und auch nächstes Jahr darf man wieder gespannt sein, wenn es 2019 wieder heißt: „Willkommen zur Leitmesse des Sports!“